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Rosenrost: erkennen, behandeln, vorbeugen

Rosenrost ist eine Pilzkrankheit, die besonders häufig schwache Rosenpflanzen befällt. Es gibt wirksame Tipps zur Bekämpfung dieser und anderer Rosenkrankheiten.

Rosenrost ist eine Pilzkrankheit, die häufig schwache Rosenpflanzen befällt.

Rosenrost ist eine Pilzkrankheit, die häufig schwache Rosenpflanzen befällt. (Bild: zosimus/clipdealer.de)

Wie kann man Rosenrost effektiv bekämpfen?

Rosenrost (lateinisch: Phragmidium mucronatum) ist eine Rosenkrankheit, die stark verbreitet ist und neben Mehltau sowie Sternrußtau besonders viele Pflanzen befällt. Es handelt sich dabei um eine Pilzerkrankung, welche die Rose schwächt und nach einigen Jahren sogar dazu führen kann, dass die Rosenpflanze eingeht. Es gibt jedoch ebenso effektive wie schonende Methoden, den Rosenrost zu bekämpfen.

Die Rostpilze, die für die Rosenkrankheit verantwortlich sind, verursachen das vorzeitige Abfallen der Blätter und schwächen die Rose, bis diese schließlich eingeht. Außerdem zerstören die rostähnlichen Ablagerungen, die der Rosenkrankheit ihren Namen gegeben haben, das Erscheinungsbild der wunderschönen Pflanzen. Es ist wichtig, möglichst frühzeitig zu erkennen, dass eine Rose an Rosenrost erkrankt ist. Werden rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen, gelingt es meist, auch ohne Einsatz von Chemie die Rosen vom Pilzbefall zu befreien.

Die Rostpilze leben auf der Pflanze und überwintern dort sogar. Es ist somit sehr wichtig, die Krankheit konsequent zu bekämpfen, um die Blühpflanzen vor dem Eingehen zu retten. Die Sporen der Pilze können auf den abgefallenen Blättern ebenso überleben wie an den Trieben der Pflanze. Deshalb kommt es im März immer wieder zu Neuinfektionen, welche die Rose mehr und mehr schwächen. Im Folgenden wird erläutert, an welchen Symptomen man die Pilzerkrankung erkennt und wie man sie am wirkungsvollsten bekämpft sowie der Erkrankung vorbeugt.

  • Verbreitung der Krankheit
  • Symptome des Rosenrosts
  • Hausmittel zur Bekämpfung der Rosenkrankheit
  • Mittel zur Pilzbekämpfung
  • Vorbeugung

Verbreitung der Krankheit

Die Dauersporen des Rosenrosts überleben selbst harte Winter und bleiben nicht nur an den Blättern, sondern auch direkt an den hölzernen Trieben der Pflanze haften. Das größte Infektionspotential geht von den Sporen aus, die sich an der Unterseite der Blätter festsetzen und mit dem Wind verbreitet werden. Die Sporen lagern sich dann auf der Oberseite der Blätter ab und beginnen dort sehr schnell zu keimen und neue Sporenlager zu entwickeln.

Wenn Blätter abfallen, siedeln sich die Pilzsporen auch im Boden an. Bei starkem Regen spritzen sie mit dem Regenwasser hoch und infizieren weitere Pflanzen. Dieser Vorgang ist mit der Verbreitung von Erkältungen durch das Niesen vergleichbar. Im Spätsommer bilden sich dann die Wintersporen, die sich als dunkelbraune Pusteln zeigen und problemlos auf den Blättern überwintern.

Welche Symptome treten beim Rosenrost auf?

Meist erfolgt die Infektion gegen Ende März und schon bald erkennt man die ersten Symptome. An den hölzernen Trieben zeigen sich kleine, rötliche Stellen, die schrumpelig aussehen und nur von sehr aufmerksamen Hobbygärtnern wahrgenommen werden. Gleiches gilt für die noch winzigen Sporenlager auf den Jungtrieben, deswegen kann sich der Rosenrost ungehindert ausbreiten und ab Ende Mai sind die Schädigungen dann nicht mehr zu übersehen.

Auf der Oberseite der Blätter bilden sich die charakteristischen gelb-roten Flecken, die aussehen, als ob das Blatt an diesen Stellen verrostet sei. Zuerst sind es nur einzelne Flecken, die sich irgendwann zu größeren Schadstellen verbinden. An den Unterseiten der Rosenblätter zeigen sich hellrote Punkte. Befallene Blätter fallen dann vorzeitig ab, wodurch die Rose geschwächt wird.

Die Pilzkrankheit befällt die Blätter, Triebe und Früchte der Rose und im schlimmsten Fall verliert die Pflanze bereits im Sommer das gesamte Laub. Ohne entsprechende Behandlung wird die Rose immer schwächer, es bilden sich immer weniger Blüten und schließlich geht die Pflanze ein.

Mit welchen Hausmitteln lässt sich die Rosenkrankheit bekämpfen?

Sind die Rosen leicht mit Rosenrost befallen, ist zunächst nur ein Rückschnitt erforderlich, der im nächsten Frühling erfolgt. Selbstverständlich müssen alle infizierten Pflanzenbestandteile sorgfältig aus dem Garten entfernt werden, um das Risiko einer erneuten Infektion zu minimieren.

Stellt man allerdings jedes Jahr einen, wahrscheinlich immer stärkeren, Pilzbefall fest, sollte man die Pflanzen spritzen. Dafür müssen nicht unbedingt chemische Pilzbekämpfungsmittel benutzt werden. Es ist durchaus möglich, bei nicht allzu schwerem Befall zu Hausmitteln zu greifen. Geeignete Spritzmittel zur Bekämpfung von Rosenrost sind:

  • Knoblauchtee
  • Sud aus Ackerschachtelhalm
  • Sud aus Beinwell
  • Sud aus Wermut

Die Herstellung des Suds ist nicht schwierig. Dafür werden die jeweiligen Pflanzen mit kochendem Wasser übergossen und anschließend lässt man die Flüssigkeit drei Tage lang ruhen. Den fertigen Sud spritzt man mehrmals alle sieben bis zehn Tage auf die Rosen, wobei man besonders darauf achten muss, die Blattunterseiten komplett zu benetzen.

Mittel zur Pilzbekämpfung

Sind die Rosen seit Jahren immer wieder von Rosenrost befallen, kann man auch zu den im Gartenfachhandel erhältlichen Mitteln greifen, mit denen die Pilzsporen effektiv bekämpft werden. Es ist empfehlenswert, bereits gegen Ende April damit zu beginnen, die Rosen zu spritzen, spätestens jedoch dann, wenn sich erste Flecken zeigen. Dieser Vorgang sollte alle zehn bis 14 Tage wiederholt werden.

Bei hartnäckigem Befall ist es sinnvoll, bis Ende Juli mit dieser Behandlung fortzufahren. Leider werden die Pilze im Laufe der Zeit resistent gegen die Anti-Pilzmittel. Deshalb ist es nötig, alle paar Wochen auf ein neues Spritzmittel umzusteigen und dabei auf ein anderes Wirkstoffmittel zu wechseln. Auf der Packung ist genau beschrieben, welche Wirkstoffe verwendet werden. Gängige Wirkstoffe sind beispielsweise:

    Azoxystrobin
    Difenoconazol
    Triticonazol

Nach der Blühphase im Herbst sollte das gesamte Laub sorgfältig entfernt und der Boden danach gemulcht werden. Dafür eignen sich Holzhäcksel mit Hornspänen oder Pflanzenerde. Im folgenden Frühling werden dann durch einen Rückschnitt letzte Infektionsherde beseitigt.

Wie kann man dem Rosenrost vorbeugen?

Es ist natürlich immer besser, einer Erkrankung der Pflanzen präventiv vorzubeugen, als darauf zu reagieren. Pilzerkrankungen sind besonders tückisch, da sich die winzigen Sporen ganz leicht verbreiten. Wenn trotz sorgfältigen Spritzens das Problem jedes Jahr erneut auftritt, sollte man darüber nachdenken, den Standort der Rosen zu verändern. Am besten eignet sich ein luftiger, sonniger Standort mit humusreichem Boden. Außerdem ist es wichtig, auf einen ausreichend großen Pflanzabstand zu achten. Eine weitere Maßnahme, die besonders bei Strauchrosen nötig ist, besteht im Auslichten der Krone.

Darüber hinaus kann man bereits bei der Auswahl der Rosensorte darauf achten, dass diese relativ unempfindlich gegenüber Pilzerkrankungen ist. Rosen, die mit dem ADR-Label gekennzeichnet sind, verfügen über eine hohe Resistenz gegenüber Pilzerkrankungen.

Mit einer ausgewogenen Düngung trägt man dazu bei, die Rosen allgemein zu stärken. Kaliumhaltige Dünger sowie ein Spritzmittel mit Schachtelhalmsud sorgen für starke Zellwände und diese bilden eine natürliche Sperre gegen Pilzsporen.

Pilzerkrankungen sind besonders tückisch, da sich die Sporen leicht verbreiten.

Pilzerkrankungen sind besonders tückisch, da sich die Sporen leicht verbreiten. (Bild: sergiiks/clipdealer.de)

Pilzerkrankungen sind besonders tückisch, da sich die Sporen leicht verbreiten. (Bild: sergiiks/clipdealer.de)

Welche anderen Pflanzenkrankheiten befallen Rosen?

Nicht nur Rosenrost, sondern auch andere Rosenkrankheiten gefährden die sommerliche Blütenpracht:

  • Blattläuse
  • Mehltau
  • Sternrußtau
  • Spinnmilben

Blattläuse

Blattläuse sind zwar für die Rose als solches nicht schädlich, wirken sich jedoch sehr unschön auf das Erscheinungsbild aus. Zunächst sollte man mit Hausmitteln wie Seifenlauge versuchen, die Blattläuse zu bekämpfen. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass keine parfümierte Seife verwendet wird, denn diese schwächt die Pflanze und macht sie wiederum anfällig für Pilzerkrankungen.

Mehltau

Mehltau ist ebenfalls wie Rosenrost ein hartnäckiger Pilz, der sich jedoch sehr gut mit einer Mischung aus Milch und Wasser (im Verhältnis 1:8) bekämpfen lässt. Das Spritzmittel kann auch vorbeugend angewendet werden.

Sternrußtau

Sternrußtau ist eine Pilzerkrankung, die auch als Schwarzfleckenkrankheit bezeichnet wird. Ab Mai sollten die Rosen auf einen Befall hin kontrolliert werden und bei entsprechender Diagnose müssen alle betroffenen Pflanzenteile entfernt werden. Zusätzlich kann der Einsatz eines Antipilzmittels die Ausbreitung oder das Neuaufflammen der Infektion verhindern.

Spinnmilben

Spinnmilben verbreiten sich explosionsartig, wenn die Witterung besonders trocken und warm ist. Neben chemischen Insektenbekämpfungsmitteln, die viele Gartenfans nicht einsetzen möchten, hilft es bereits, den Rosenstrauch mit warmem Wasser, in das einige Tropfen Spülmittel gegeben werden, abzuwaschen. Die Behandlung sollte jedoch nach zwei Tagen wiederholt werden. Dann sind die letzten Larven geschlüpft und werden beseitigt. Am effektivsten ist es, wenn die Behandlung dreimal im zweitägigen Abstand durchgeführt wird.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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