Ein Blumenbeet anlegen, das ist auch in einem Nutzgarten durchaus sinnvoll. Die Schönheit spielt auch in einem Garten eine große Rolle. Was gibt es Schöneres, als sich an Blumen in vielen Farben und Formen zu erfreuen. Gut arrangiert angepflanzt, sind sie ein echter Hingucker. Doch vor dem Vergnügen kommt die Arbeit und die beginnt mit einem Pflanzplan. Hier sind Ideen und Tipps zu finden, wie das ganz persönliche Blumenbeet entstehen kann.
Wann kann ein Blumenbeet angelegt werden?
Es ist zweimal im Jahr möglich, ein Blumenbeet anzulegen. Das ist im Frühling, ab Mitte Mai, und zwar nach den Eisheiligen. Oder im Herbst, in den Monaten September und Oktober für Stauden und Gehölze. Dann können sie noch Wurzeln in der Erde schlagen.
Wird ein Pflanzplan wirklich benötigt?
Es gibt sicher Gärtner und Gärtnerinnen, die auch ohne Pflanzplan auskommen. Sicherer ist es jedoch, wenn die Standortbedingungen und andere Rahmenbedingungen zumindest in einer Skizze festgehalten werden. Zu den Rahmenbedingungen gehören auch die Bodenbeschaffenheit und die Lichtverhältnisse. Davon hängt die Pflanzenauswahl ab. Auch die Form des Beetes muss vorher festgelegt werden. Für die Erstellung eines Pflanzplans werden folgende Grundkriterien als sinnvoll erachtet:
als Gerüst Leitstauden | quasi als Kulisse und/oder im Zentrum Stauden wie die Pfingstrose oder der Rittersporn |
Begleitstauden | mittelhohe Blumen, wie die Lupine oder der Sonnenhut |
Füllstauden | geringe Wuchshöhe, wie Lavendel oder Löwenmaul |
Aufteilung | 10 bis max. 15 % Leitstauden 30 bis max. 40 % Begleitstauden 50 bis max. 60% Füllstauden |
Die Leitstauden in ihrer ausdrucksvollen Art setzen sich eindrucksvoll in Szene. Die Begleitstauden, wie auch die Füllstauden werden besser als Gruppe gepflanzt. Ist das Blumenbeet sehr groß, kann die Anzahl der verwendeten Sorten ruhig größer sein. Am Beetrand werden niedrige Pflanzen gesetzt, um den Blick auf die hohen Pflanzen zu gewähren. Das Blaukissen oder der Phlox sind hier ideal.
Gartentipps, um ein Blumenbeet anlegen
Selbst für Anfänger gibt es Pflanzpläne, die sich leicht umsetzen lassen. Eine pflegeleichte Pflanzenauswahl ist für Anfänger am besten geeignet. Beginnen können Anfänger mit einer Beetfläche von ca. 5 m² und einem ungefähren Umfang von zehn Metern. Dieses Blumenbeet kann in einer Rasenfläche gut eingebettet werden. Auf der Einkaufsliste finden sich nur winterharte Pflanzen, die auch nach einem harten Winter im Frühjahr wiederkommen.
Auf die Einkaufsliste kommen:
- 4 Stück Fackellilie, möglichst in rot-orange
- 8 Stück Kokardenblume
- 10 Stück Scheinsonnenhut
- 45 Stück Hauswurz
- 15 Stück Storchschnabel
Die Fackellilien sind bei diesem Arrangement die Leitstauden und können hinten links und rechts eingepflanzt werden. Der Scheinsonnenhut und die Kokardenblumen sind die Begleitstauden und nehmen neben den Fackellilien Platz. Der Hauswurz wird am Beetrand gepflanzt und in die Lücken setzt man den Storchschnabel. Dieser wird allerdings in Gruppen angeordnet. Ein Blumenbeet anlegen kann so einfach sein.
Ohne Unkraut ein Blumenbeet anlegen – geht das?
Niemand jätet gern Unkraut und dazu leben frisch gepflanzte Blumen auch nicht lange, wenn sie von Unkraut überwuchert werden. Doch soweit muss es gar nicht erst kommen. Ein Unkrautschutz in den Pflanzplan integriert und schon muss kein oder kaum Unkraut gejätet werden.
So sorgt man für einen wirksamen Unkrautschutz:
- Das Beet wird geharkt und gründlich von Unkraut, Wurzeln und Steinen befreit.
- Humus oder Kompost wird anschließend verteilt und unter die Erde gegraben.
- Dann die gesamte Fläche mit einem Rechen glätten.
- Ein Unkrautvlies verlegen und dann gegen ein Verrutschen schützen. Dafür gibt es Bodenanker.
- Entsprechend dem Pflanzplan die ausgewählten Pflanzen auf das Unkrautvlies legen.
- Unter jeder Pflanze das Unkrautvlies über Kreuz einschneiden.
- Die Pflanze vor dem Einpflanzen ins Wasser stellen, damit sie sich gut vollsaugen kann. Anschließend in die Erde setzen und angießen.
- Die Ecken des Unkrautvlies eng an den Hals der Wurzel legen.
Damit das Unkrautvlies unsichtbar wird, kann man Kies, Rindenmulch oder Holzhäcksel draufgeben. Das Vlies sollte mindestens eine Stärke von 90 g/m² haben. Ein Blumenbeet anlegen, ohne Unkraut gelingt so sicher.
Kann man ohne Umgraben ein Blumenbeet anlegen?
Ein Blumenbeet anlegen kann eine schweißtreibende Angelegenheit sein, wenn man graben muss. Doch umgraben ist keine Pflicht. Es geht auch anders. Mit einer Holzlatte oder Ähnlichem wird eine Linie um das vorgesehene Gebiet gezogen. Die gesamte Fläche wird nun mit Pappe, die unbedruckt sein muss, ausgelegt. Die Ränder der einzelnen Pappstücke müssen sich zehn Zentimeter überlappen. Auf die gesamte Kartonfläche kommen zehn bis fünfzehn Zentimeter Gartenerde. Die sollte gesiebt sein. Eine Woche lässt man das Ganze jetzt sacken. Anschließend noch Kompost oder Humus in einer Stärke von zehn bis fünfzehn Zentimeter drauf und fertig ist das Blumenbeet anlegen, ganz ohne umgraben.
Ein Blumenbeet für Bienen anlegen
Bienen lieben einfache Blüten. Dabei handelt es sich um Blüten, die ungefüllt sind. Es gibt im Fachhandel inzwischen zahlreiche Angebote.
Ein Blumenbeet anlegen mit Gräsern
Wenn es ein wenig poetisch im Garten zugehen soll, müssen filigrane Gräser eingepflanzt werden. Egal ob an der Hauswand oder direkt im Rasen, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Blumen und Gräser bilden so eine harmonische Einheit.
Ein mehrjähriges Blumenbeet anlegen
Viele Hobbygärtner wünschen sich ein mehrjähriges Blumenbeet. Hier ist es wichtig, auf eine winterharte Pflanzenauswahl zu achten, die aber trotzdem nicht alle gleich erblühen möchten. Deshalb muss für jede Jahreszeit eine Leitstaude, zwei Begleitstauden und mehrere Füllstauden ausgewählt werden.
Für den Frühling können das Schneeglöckchen, Märzenbecher und Narzissen sein. Für den Sommer eignen sich die Rosenmalve, der Salbei und der Phlox. Im Herbst darf die Aster, die Goldrute und der Eisenhut erblühen. Für den Winter eignen sich die Schneerose und das Purpurglöckchen.
Das passende Gerüst bilden Blütensträucher, wie die Zwergmandel oder die Schneeforsythie im Frühling. Im Sommer folgt der Flieder. Der Herbst punktet mit der Hortensie und für den Winter gibt es den Winterschneeball.
Ein malerisches mehrjähriges Blumenbeet ist das Ergebnis.
Ein Blumenbeet anlegen als Bauerngarten
Schön sind sie anzusehen, die Blumenbeete im Flair eines Bauerngartens. Es handelt sich dabei um eine Verbindung zwischen Gemüse und Blumen. Dazu sind folgende Pflanzen gut geeignet:
- Ackerbohnen – rubinrot,
- Erbsen – violett,
- Möhren – Doldenblüten,
- Akelei,
- Kornblumen,
- Fingerhut.
Das mediterrane Blumenbeet anlegen
Es gibt wohl kaum Menschen, die dem mediterranen Flair nicht erlegen sind. Was liegt also näher, als ein Blumenbeet mediterran anzulegen. Südländische Stauden, Gehölze, Kräuter und Blumen gibt es im Fachhandel zahlreich. Sie benötigen jedoch einen nährstoffarmen trockenen Boden und viel Sonne. Das Blumenbeet sollte also auf der Südseite angelegt werden.
Diese Pflanzenauswahl ist dafür geeignet:
- der echte Lavendel
- die Fuchsien
- der Salbei
- der Oregano
- die Mispel
- das Sonnenröschen
Zu dieser Pflanzenauswahl kommen die passenden Accessoires. Das können Mosaike aus Terrakotta, aber auch kleine Brunnen sein. Terrakotta-Pflanzgefäße sind ebenfalls im Handel erhältlich.
In Hanglage ein Blumenbeet anlegen
Dabei ist es besonders wichtig, den Hang stabil abzusichern. Welches Mittel gewählt wird, hängt vom Grad des Gefälles ab. Eine Trockenmauer aus Naturstein ist hier bestens geeignet. Soll es modern sein, kommen Gabionen zum Einsatz. Soll das Flair eines Bauerngartens entstehen, dürfen alte Bahnschwellen und Holzpalisaden verwendet werden. Gepflanzt werden müssen Pflanzen, die tief wurzeln, um den Boden zu stabilisieren. Das können Beetrosen und Gräser sein.
Das Anlegen eines Blumenbeetes im modernen Stil
Für die moderne Gartengestaltung werden klare Linien und geometrische Formen benötigt. Dazu kommen moderne Accessoires und natürliche Materialien für das Blumenbeet. Die runde oder eckige Beeteinfassung sollte aus Naturstein sein. Der Boden wird mit Mulch und Kies bedeckt. Die modernen Akzente setzen Solarkugeln. Die Pflanzenauswahl kann wie folgt sein:
- Zwerg-Rispenhortensie
- Leyland-Zypresse
- Magnolie
- Bauernhortensie
- Ballhortensie
- Blutbuche
Zusammengefasst kann man also sagen, es ist möglich, dass ein Blumenbeet aus der gedanklichen Planung in die Realität umgesetzt werden kann. Es erfordert ein wenig Aufwand. Doch das Ergebnis erfreut nicht nur den Gartenbesitzer, sondern auch den Vorbeigehenden. So bekommen Menschen gute Laune und der Anblick verwöhnt das Auge.
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