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Einfamilienhaus: Begehrtestes aller Häuser bringt viele Vorteile mit

Planen auch Sie, ein Einfamilienhaus zu besitzen? Rund drei Viertel der Deutsche wünscht sich Wohneigentum, die tatsächliche Eigentümerrate bewegt sich aber nur um 47 Prozent. Diese Vorteile hat das Einfamilienhaus.

Das Einfamilienhaus ist der Traum für fast jede Familie und bringt einige Vorteile mit sich.

Das Einfamilienhaus ist der Traum für fast jede Familie und bringt einige Vorteile mit sich.
(Bild: lianem / clipdealer.de)

Einfamilienhaus: Platz für Kind und Kegel

Auch wenn sich immer mehr Menschen ein eigenes Einfamilienhaus oder eine Eigentumswohnung wünschen, so wurde doch festgestellt: Die Zahl der Hausbesitzer steigt kaum an und bewegt sich im langjährigen Mittel bei ca. 47 Prozent. Gründe können die hohen Kosten sein, die mit dem Hausbau verbunden und für eine Familie eine oft viel zu hohe Belastung sind, oder der Wunsch nach lokaler Flexibilität. Häufig genug ist es der Arbeitgeber, der dem Bauvorhaben einen Riegel vorschiebt, weil er keine unbefristeten Arbeitsverträge vergibt oder weil die Mitarbeiter an verschiedenen Standorten im Land eingesetzt werden können. Diejenigen aber, die sich den Traum vom Einfamilienhaus erfüllen können, sind meist wunschlos glücklich.

Das Einfamilienhaus muss entgegen seinem Namen nicht nur für eine Familie vorgesehen sein, es können auch Wohngemeinschaften darin Platz finden. Auch ein Single kann ein Einfamilienhaus bewohnen. Gibt es eine Einliegerwohnung, wird das Einfamilienhaus nicht selten zum Mehrgenerationenhaus, denn auch die Großeltern finden in der kleinen, zusätzlichen Wohnung genügend Platz.
Platz ist es vor allem, der das Hauptkriterium für den Wunsch nach den eigenen vier Wänden darstellt. Oft genug erweist sich eine Mietwohnung als zu klein, um die im Laufe der Jahre angesammelten Gegenstände zu beherbergen. Viele Mieter stören die monatlichen Mietzahlungen, von denen sie direkt nichts haben. Ziehen sie eines Tages aus der Wohnung aus, haben sie keinen dauerhaften Wert, von dem sie zehren können.
Natürlich kann ein Einfamilienhaus auch als Wertanlage gesehen und dementsprechend vermietet werden. Die spätere Eigennutzung ist im Sinne der privaten Altersvorsorge oft bereits beim Hausbau oder -kauf vorgesehen.

Diejenigen, die sich den Traum vom Einfamilienhaus erfüllen können, sind meist wunschlos glücklich.

Diejenigen, die sich den Traum vom Einfamilienhaus erfüllen können, sind meist wunschlos glücklich.
(Bild: bialasiewicz / clipdealer.de)

Einfamilienhaus in verschiedenen Ausführungen

Das Einfamilienhaus kann verschiedene Gesichter haben. Es ist möglich, dass es sich um einen eingeschossigen Bau handelt, der als Bungalow konzipiert wurde. Diese Architektur wird heute im Sinne der barrierefreien Bauweise bevorzugt. Sie verlangt aber gleichzeitig viel Platz, denn der Grundriss bezieht sich nur auf eine Ebene. Die Zimmer, die üblicherweise im oberen Stockwerk untergebracht werden würden, müssen nun im Erdgeschoss sein. Daher hat ein Bungalow auch oftmals eine geringere Wohnfläche als ein Einfamilienhaus mit zwei nutzbaren Stockwerken. Zusätzlich kann beim mehrstöckigen Einfamilienhaus oft noch der Dachboden ausgebaut werden, sodass sich im Prinzip drei vollwertige Etagen ergeben. Ist das Gebäude unterkellert, findet sich auch dort noch nutzbarer Raum. Der Bungalow wird meist nur für eine Familie mit einem oder zwei Kindern gebaut, auch ältere Paare sehen in dieser Bauweise die perfekte Architektur für das Alter.

Viele Bauherren setzen auf Landhäuser, die sich vor allem durch ihre rustikale Optik auszeichnen. Sie sind oft im Stil der alten Gutshäuser gehalten, weshalb ein solches Haus auch als „im Landhausstil errichtet“ bezeichnet wird. Der Grundriss ist meist großzügig und beläuft sich über mindestens zwei Etagen. Das Gebäude findet sich nicht selten auf einem großen Grundstück und passt sich vor allem auch landschaftlich ein. Im Süden Deutschlands finden sich häufig Häuser mit Holzverkleidungen und Balkonen, im Norden ist das typische Landhaus mit Reet gedeckt. Moderne Landhäuser setzen in der Architektur nur noch auf einzelne Elemente herkömmlicher Gutshäuser und sind als Stadtvillen eher mit einem modernen Äußeren versehen.

Viele Bauherren setzen wieder auf Fachwerkhäuser, die sich vor allem durch das gesunde Wohnklima auszeichnen. Hier sind natürliche Materialien verbaut und durch das Holz ist das Klima im Inneren weitaus besser als bei einer reinen Steinbauweise. Außerdem wirken Fachwerkhäuser wärmer, einladender und gemütlicher. Große Fensterfronten und eine moderne Haustechnik lassen aber auch aus diesen traditionellen Bauten moderne Gebäude entstehen.
Ebenfalls auf Holz setzt das Blockhaus, das jüngst wieder sehr modern ist. Es wird aber nur aus Holz errichtet und bietet das wohl beste Wohnklima überhaupt. Allerdings muss das Augenmerk verstärkt auf einer guten Dämmung liegen, die beispielsweise mit Schafwolle erreicht werden kann.

Ob für die Familie der Bungalow oder das traditionelle Einfamilienhaus mit zwei Etagen sinnvoller ist, müssen Bauherren individuell entscheiden. Wichtig ist dabei die künftige Familienplanung sowie gegebenenfalls die Einhaltung von Kriterien zur Barrierefreiheit. Nicht zuletzt wird der Geldbeutel eine Rolle spielen, denn je größer das Haus wird, desto höher sind auch die Kosten. Bei Bau eines Einfamilienhauses muss mit 1200 bis 1500 Euro je Quadratmeter gerechnet werden. Baukosten zwischen 250.000 und 300.000 Euro sind keine Seltenheit und das noch nicht einmal unter Berücksichtigung einer besonders hochwertigen Ausstattung. Ehe Sie die Hausbauart festlegen, sollten Sie daher mit einem erfahrenen Architekten oder Bauingenieur Kontakt aufnehmen. Dieser kann Sie bezüglich der Haustypen sowie möglicher Kosten individuell beraten. Wichtig: Auch die Stadt kann ein Wörtchen mitzureden haben! Gibt es für die vorgesehene Baugegend einen Bebauungsplan, müssen Sie sich bei der Wahl des Haustyps an diesen halten. Das kann sogar so weit gehen, dass die Außenfarbe des Hauses vorgeschrieben wird! Ein rechtzeitiger Kontakt zum örtlichen Bauamt mit der Nachfrage zu möglichen Vorgaben ist daher sinnvoll.

Diese Vorteile bietet das Einfamilienhaus

Bauherren, die ein Einfamilienhaus errichten, genießen eine große bauliche Freiheit im Rahmen der städtebauplanerischen Vorgaben. Ob es ein Fertighaus oder ein Massivhaus wird, welcher Haustyp errichtet wird und wie der Grundriss aussehen soll, ist weitestgehend frei zu gestalten. Vor allem für eine Familie mit mehreren Kindern ergibt sich im Inneren des Einfamilienhauses die Möglichkeit, durch eine häufigere Unterbrechung des freien Raums mithilfe von Wänden mehr Zimmer zu erhalten. Baurechtliche Einschränkungen beziehen sich meist eher auf das Äußere des Gebäudes.
Die räumliche Trennung zum Nachbarn ist ein weiterer Vorteil. Gerade Familien mit Kindern, die ein Musikinstrument erlernen, kennen das Problem. Sie werden in einem Mehrfamilienhaus nur allzu häufig Opfer von „Klopfattacken“, mit denen die Nachbarn ihren Unmut kundtun wollen.
Da sich ein das Einfamilienhaus in der Regel auf einem zugehörigen Grundstück befindet, haben die Kinder zudem genügend Platz, um sich auszutoben und sich frei zu bewegen.

Leider hat auch das Einfamilienhaus nicht nur Vorteile. Vor allem die Baukosten sind sehr hoch, genau genommen zählt das Einfamilienhaus zu den teuersten Haustypen überhaupt. Grund ist aber nicht nur das Haus an sich, sondern auch das zugehörige Grundstück, das je nach Größe mit vielen Tausend Euro zu Buche schlägt. Um später Kosten zu sparen, sollte bei der Planung der Kontakt mit einem erfahrenen Architekten oder Bauingenieur gesucht werden, der zum Beispiel zum Thema Energiesparhaus und Dämmung, zu neuen Heiztechniken und Förderungsmöglichkeiten beraten kann.

Wer sollte ein Einfamilienhaus bauen oder kaufen?

Das Einfamilienhaus ist nicht nur für Familien mit Kindern geeignet. Auch das Paar, das einen ausreichend großen Wohnraum sucht oder der Single, der mit seinen Hunden auf einem eigenen Grundstück leben möchte, ist als Hausbesitzer prädestiniert. Musiker sind ebenfalls in frei stehenden Einfamilienhäusern besser aufgehoben und können ihrer Leidenschaft nachgehen, ohne den Ärger der Nachbarn auf sich zu ziehen.
Ist das Haus mit einer Einliegerwohnung ausgestattet oder gibt es die Möglichkeit eines Anbaus, ist es durchaus auch für Menschen geeignet, die im Alter nicht mehr allein wohnen möchten. Oder, wie eingangs bereits gesagt, als Mehrgenerationenhaus, damit die Großeltern dicht bei ihren Enkeln wohnen können und nicht allein leben müssen.
Einfamilienhäuser haben nicht nur für diese Personen Vorteile, sondern auch für diejenigen, die das Haus später verkaufen wollen. Dank des hohen Werts und vor allem der Wertbeständigkeit lassen sich sehr gute Preise für ein Einfamilienhaus erzielen, sofern es sich in einer entsprechenden Lage befindet.

Selbst bewohnen oder vermieten: Wie wird das Einfamilienhaus genutzt?

Sei es ein Fertighaus oder ein Massivhaus: Eigenheimbesitzer genießen die größtmögliche Freiheit eines Hauseigentümers. Umbauten und Modernisierungen können je nach vorhandenem Budget wie gewünscht umgesetzt werden. Das gesamte Geld, das investiert wird, geht in die eigenen vier Wände, damit hat niemand das Gefühl, einer anderen Person den Lebensunterhalt zahlen zu müssen, wie es viele Mieter bemängeln. Dafür müssen aber auch alle Kosten selbst gestemmt werden. Einfacher wird es, wenn die Immobilie vermietet wird. Regelmäßige Mieteinnahmen scheinen lukrativ, das Einfamilienhaus wird damit zur Geldanlage. Aus den Mieteinnahmen müssen aber nötige Versicherungen und Sanierungskosten getragen werden. Außerdem besteht das Risiko des Mietausfalls, wenn die falsche Wahl bei Mietinteressenten getroffen wurde. Für Selbstnutzer ist Folgendes wichtig:

  • sämtliche Kosten für das Haus müssen selbst getragen werden
  • Steuerersparnisse sind weniger hoch als erhofft
  • Förderungen für denkmalgeschützte Gebäude sind möglich
  • Finanzierung mit staatlicher Hilfe möglich (Wohn-Riester)

Vermieter hingegen müssen folgende Punkte wissen:

  • außerplanmäßige Kosten (durch Mieter verursacht) sind möglich
  • Aufwendungen können steuerlich geltend gemacht werden
  • Mieteinnahmen sind zu versteuern
  • Reparaturen müssen in Auftrag gegeben werden
  • teilweise Kostenumlage auf Mieter möglich

Häufig finden Eigenheimbesitzer auch einen Kompromiss: Solange sie das Haus nicht selbst nutzen wollen, wird es vermietet. Später kann es dann als Möglichkeit für ein mietfreies Wohnen im Alter genutzt werden. Dafür sollte jedoch der Grundriss schon bei der Planung der Architektur von Massiv- oder Fertighaus entsprechend gestaltet werden.

Tipp: Möglich ist natürlich auch der Kauf eines Hauses, nicht jeder muss zum Bauherren werden. Ob dabei der Kauf von Privat oder über einen Makler erfolgt, sollte auch aufgrund der eigenen Erfahrung in Sachen Immobilien entschieden werden. Häufig findet der Hauskauf bei der Zwangsversteigerung, wobei festzustellen ist, dass die erzielten Preise meist über dem örtlichen Verkehrswert liegen. Doch in besonders begehrten Lagen kann dies die einzige Möglichkeit sein, an den gewünschten Wohnraum zu kommen. Dafür verzichten Interessenten aber darauf, das Haus zu besichtigen, denn in der Regel gibt es bei einer Zwangsversteigerung nur die öffentlich einsehbaren Daten als Anhaltspunkt für die Kaufentscheidung.
Ansonsten kann der Kauf oftmals sogar günstiger sein als der Hausbau, dafür muss aber hingenommen werden, dass der Grundriss vielleicht nicht ganz den eigenen Vorstellungen entspricht. Wer sich für den Kauf eines Hauses in einer bestimmten Region interessiert, sollte auch zu den dort ansässigen Bewohnern den Kontakt suchen. Das schönste Haus wird unattraktiv, wenn das Umfeld nicht stimmt! Dies gilt übrigens auch für den Hausbau.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen, Hausbau
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