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Alles rund um die Dämmung mit Holz

Das Dämmen mit Holz liegt absolut im Trend. Kein Wunder, denn sowohl zum Aussperren der winterlichen Kälte als auch der sommerlichen Hitze eignet sich der Dämmstoff wunderbar. Verschiedene Dämmwerte können erreicht werden.

Schönes großes Holzhaus in einer Winterlandschaft.

Holz als Dämmmaterial schützt vor Hitze und Kälte. (wildman / clipdealer.de)

Holz als Dämmmaterial für außen und innen

Dämmungen aus Holz gehören aktuell zu den beliebtesten Möglichkeiten, das Innere des Gebäudes vor Kälte und Hitze zu schützen. Dies verwundert nicht, immerhin ist der natürliche Werkstoff mit zahlreichen guten Eigenschaften versehen, die der Grund für seine Beliebtheit sind. Das Bauen mit Holz ist natürlich, das Wohngefühl unvergleichlich. Der Holzfachhandel bietet daher zum Dämmen mit Holz verschiedene Möglichkeiten: Mit Holzfasermatten oder Holzdämmplatten werden verschiedene Dämmwerte erreicht. Welcher Dämmstoff am Ende gewählt wird, hängt aber auch von der Bausubstanz ab, an die die Dämmung angebracht werden soll. Der gewünschte Effekt der Dämmung ist ebenfalls maßgeblich für die Wahl.

Passende Dämmlösungen für jeden Anspruch und Bedarf

Verschiedene Konstruktionsweisen und unterschiedliche Materialien erlauben die gewünschte Dämmung. Wer dabei auf Holz setzt, hat sich vor allem für eine natürliche Dämmung mit sehr guten Dämmwerten entschieden. Dabei ist es sogar möglich, dass Bau- und Hausherren mit Holz als Dämmung Heizkosten sparen, weil die Dämmung mit dem natürlichen Werkstoff derart effektiv ist. Generell gilt: Je dicker die Dämmschicht ist, desto besser ist auch die Dämmwirkung. Damit diese wirklich erreicht werden kann, ist ein Rundumschutz für das gesamte Haus nötig, damit keine Kältebrücken entstehen. Dach, oberste Geschossdecke, Kellerdecke und Außenwände müssen daher gedämmt werden. Dabei ist für Eigenheimbesitzer, die nachträglich eine Dämmung anbringen wollen, gut zu wissen: Das Dämmen der obersten Geschossdecke ist eine einfache Möglichkeit, wie sich nachträglich eine Dämmschicht anbringen lässt.

Die Außendämmung mit Holz hat einen großen Vorteil, denn sie ist dekorativ möglich. Das Problem bei einer Außendämmung ist meist, dass die äußere Fläche nun kühler als die innere ist. Damit ist sie auch feuchter. In feuchten Gebieten wird damit das Algenwachstum gefördert, welches sich unschön auf einer hellen Fassade zeigen kann. Als Gegenmittel helfen Algizide, diese stehen aber im deutlichen Gegensatz zum ökologischen Gedanken beim Bauen. Die Fassadendämmung mit Holz oder die Verkleidung der Fassade mit beschichteten Paneelen oder Holz ist eine gute Möglichkeit, die Optik des Hauses lange Zeit ansehnlich und frei von Algen zu halten.

 

Holzplatte auf welcher Massband und Bleistift liegen.

Auch für die Optik hat Holz mit der richtigen Bearbeitung viele Vorteile (rades / clipdealer.de)

Darum eignet sich Holz als Dämmung

Die Vorteile des Dämmens mit Holz liegen auf der Hand: Es lässt sich ein Wohlfühlklima erreichen, denn Holz nimmt Feuchtigkeit und gibt sie wieder ab. Der Werkstoff atmet und beeinflusst damit das Wohnklima positiv. Gleichzeitig ist es ein natürlicher Werkstoff, der im Laufe seines Wachstums CO2 gebunden hat. Im Gegensatz zu anderen Werkstoffen wird bei der Herstellung kein CO2 produziert. Holz wächst nach und steht ganz im Zeichen des ökologischen Baugedankens. Das Bauen mit Holz ist schnell möglich, schon nach kurzer Zeit ist ein Gebäude fertig – ob aus Holz gebaut oder mit Holz gedämmt.

Holz als idealer Dämmstoff

Nun stellt sich die Frage nach dem Warum. Warum ist Holz ein derart gutes Dämmmaterial, dass es im Grunde keine Alternativen dazu gibt? Die Antwort ist in der Zellstruktur des Holzes zu finden.
Holz wächst, das heißt, dass sich nach und nach immer mehr kleine Zellen bilden, die sich miteinander verbinden. In den Zellen ist Luft, die auch dann eingeschlossen bleibt, wenn das Holz verarbeitet wird. Diese luftgefüllten Zellen aber sind nur schlecht zur Wärmeleitung geeignet. Ein wenig sind die Zellstruktur und ihre Wirkung mit dem Zwiebellook vergleichbar, zu dem kleidungstechnisch im Winter geraten wird. Unterhemd, T-Shirt, Pullover, Jacke: Zwischen allen diesen Schichten, die nach außen hin immer dicker werden, ist Luft eingeschlossen. Diese Luft wird durch die Körperwärme erwärmt und schützt gleichzeitig vor einem Eindringen der kalten Luft von außen. Die Isolierwirkung von Holz ist daher sehr gut, gleichzeitig wird das Holz selbst nie wirklich kalt. Wer schon einmal im Winter bei Minustemperaturen ein trockenes Stück Holz angefasst hat, wird bemerkt haben, dass sich die Oberfläche des Holzes immer leicht warm anfühlt.

Holz nach dem U-Wert auswählen

Der Aufbau des Holzes ist also der Grund dafür, dass dieser Baustoff ein perfektes Dämmmaterial ist. Wie gut die Dämmwerte wirklich sind, lässt sich anhand des U-Wertes herausfinden. Der U-Wert ist der Wärmedurchgangskoeffizient und gibt an, wie viel Wärme durch einen Gegenstand nach außen strömen kann. Der U-Wert sollte so gering wie möglich sein, denn damit wird angezeigt, dass die Wärmedämmung sehr gut ist. Beim Holz gibt es große Unterschiede zwischen den U-Werten:

  • Nadelhölzer (u. a. Kiefer, Fichte)
    Der U-Wert liegt bei rund 0,13 w/(m²K).
  • Laubgehölze (u. a. Eiche)
    Der U-Wert liegt bei rund 0,2 W/(m²K).
    Erklärbar werden die verschiedenen U-Werte, die doch gravierend voneinander abweichen, durch die Rohdichte des Holzes. Kiefer hat eine Rohdichte von 529 kg/m³, während Eiche auf eine Rohdichte von 720 kg/m³ kommt. Kiefernholz ist damit deutlich leichter als Eichenholz und isoliert besser. Je niedriger die Rohdichte ist, desto geringer ist das Gewicht, weil mehr Luft eingeschlossen ist. Damit ist die Isolationswirkung deutlich besser. Kiefer eignet sich damit besser zur Dämmung als Eiche, wohingegen Eiche der bessere Baustoff zur Errichtung eines Holzhauses ist.

Moderne Dämmstoffe setzen auf Holz

Zur Dämmung des Hauses werden freilich keine Holzbohlen oder Bretter an die Fassade gebracht. Moderne Dämmstoffe, die auf Holz setzen, sind eher als Holzfaserplatten erhältlich. Sie sind für die Außendämmung geeignet und können damit auch auf Putz aufgebracht werden. Es ist sogar möglich, nachträglich eine bereits vorhandene Holzverkleidung mit diesen Faserplatten auszustatten und damit die Dämmwirkung zu verbessern.
Ein weiterer natürlicher Dämmstoff ist Zellulose, welches aus Altpapier hergestellt wird. Dieses wird zerkleinert und kann danach zu Zellulosewolle verarbeitet werden. Diese Wolle lässt sich beispielsweise in Form von Flocken in Zwischenwände sowie vorhandene Hohlräume blasen. Nicht nur, dass die Fasern der Zelluloseflocken selbst Luft eingeschlossen haben, bilden sich auch zwischen den einzelnen Flocken Lufträume. Diese sorgen für eine sehr gute Isolierung. Diese Form der Dämmung wird meist bei der Holzrahmenbauweise verwendet.

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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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