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Wände selbst verputzen: Anleitung

Das Verputzen von Innenwänden schafft eine glatte Oberfläche, um später zum Beispiel Tapeten anzubringen. Des weiteren bietet er einen Schutz für die Wände und verbessert die Feuchtigkeitsregulation im Innenraum. Bei Putz für den Innenbereich handelt es sich um einen Belag aus Mörtel und unterschiedlichen Bindemitteln. Welche Putzsorte verwendet wird ist abhängig von der Beschaffenheit der Mauer. Beim eigenständigen Verputzen von Wänden ist gute Vorbereitung wichtig, da zügig gearbeitet werden muss, weil Putz schnell trocknet. Dementsprechend ist es praktisch, wenn alle Werkzeuge beim Arbeiten schnell griffbereit sind.

Beim Verputzen muss nass in nass gearbeitet werden.

Der Putz wird mit einer Kelle an die Wand gebracht. (Bild: Ba_peuceta / clipdealer.de)

Vorbereitungen

Bevor mit dem Verputzen begonnen werden kann, muss die entsprechende Wand gründlich gesäubert werden. Farbnasen oder hervorstehende Putzreste sollten abgeschlagen und die gesamte Fläche sorgfältig gebürstet werden. Es ist wichtig, dass der haftfähige Putzuntergrund staubfrei ist, um ein späteres Abbröckeln des Putzes zu verhindern.

Zudem sollte alles abgeklebt werden, was nicht zu verputzen ist; für Fenster gibt es hierbei spezielle Anputzleisten. Diese werden auf die passende Länge zugeschnitten und sorgfältig rund um das Fenster angeklebt. An der Vorderseite der Anputzleisten kann die Abdeckfolie für das Fenster befestigt werden. Anschließend muss mit einem Drucksprüher Tiefengrund auf die Wand aufgetragen werden, um deren Saugfähigkeit zu verringern.

Putzprofile setzten

Um ein ebenes und gleichmäßiges Arbeiten zu ermöglichen, werden nun Fehlstellen wie Löcher und Risse mithilfe eines Putz- oder Reparaturmörtels ausgebessert. Weiters verwendet man diesen Mörtel, um im Abstand von ca. 50 Zentimetern Putzschienen anzubringen. Diese helfen später, die gewünschte Dicke beim Verputzen einzuhalten. Ist der Mörtel getrocknet, werden Überstände über den Schienen mit einer Spachtel oder, falls nötig, vorsichtig mit einem Hammer entfernt. Um sicherzugehen, dass die Fläche wirklich glatt und eben ist, empfiehl es sich, dies zum Schluss mit einem Abziehbrett und einer Wasserwaage zu überprüfen.

Putz anrühren

Der Putz wird unter Beachtung der Herstellerangaben in einem großen Kübel mit kaltem Wasser angerührt. Als Werkzeug eignet sich eine Bohrmaschine mit Quirlaufsatz oder ein professioneller Mörtelrührer. Ist die Mischung klumpenfrei, lässt man diese noch einige Minuten reifen und rührt sie dann erneut auf. Man sollte nicht mehr Putz anrühren, als man innerhalb einer Stunde verarbeiten kann, da mineralische Reibeputze chemisch abbinden.

Putz auftragen

Ist der Putz angerührt, kann er mithilfe einer Putzkelle auf die Wand gebracht und mit einem Brett oder einer Kartätsche geglättet werden. Geglättet wird immer nur zwischen zwei Putzschienen und immer von unten nach oben; man sollte dabei nass in nass arbeiten.

Putz glätten

Nach dem Auftragen des Putzes folgt die Anziehzeit, welche je nach Putzart etwa eineinhalb Stunden beträgt. Im Anschluss wird der Putz mit einem Abziehbrett oder der Kartätsche glattgezogen. Will man der Oberfläche eine spezielle Struktur geben, so kann dies mit einem entsprechenden Reibebrett erreicht werden. Abhängig von der gewünschten Struktur gibt es verschiedene Auflagen für das Reibebrett.

Nach Abschluss der Putzarbeiten sollte der Raum einige Tage gelüftet werden, damit sich das Wasser aus dem neuen Wandbelag verflüchtigt.

Das Verputzen einer Wand kann man gut selbst erledigen. Wichtig ist, sich vorher zu überlegen, was man alles braucht und schnell zu arbeiten, da nass in nass gearbeitet werden muss.

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Autor: Marvin Perner
Veröffentlicht in: Hausbau, Ratgeber
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