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Schimmelbildung – Gift im Farbtopf

Wer bei Schimmelalarm schnell zu Pinsel und Farbeimer greift, um die hässlichen Spuren zu beseitigen, hat möglicherweise schnell das Nachsehen. Denn Schimmel kann überall eindringen. So können sich die gefährlichen Sporen sogar in alten Farbresten bilden und damit hochgiftig sein.

Schimmel

Schimmel kann sich sogar in alten Farbresten bilden (Foto: Foto: kali9 / istockphoto.com)

Ein Befall durch Schimmelpilz droht überall dort, wo sich Feuchtigkeit ansammeln kann. Besonders gefährdet sind feuchte Keller, Garagen und Badezimmer. Viele Hausbewohner wissen um die Gefahr um mühen sich redlich, die Ursachen der Schimmelbildung zu erforschen und dann abzustellen. Dass sich Schimmel allerdings auch in alten Farbresten bilden kann, daran denken die nur wenige Hobbyhandwerker.

Farbreste nicht vor Schimmelbildung gefeit

Dabei können alte Farbreste können hochgiftig sein. Eine regelmäßige Kontrolle der Farben und Töpfe ist daher unabdingbar. Als Faustregel gilt, dass Farbe über einen Haltbarkeitszeitraum von etwa zwei Jahren verfügt. Hat sich bereits Schimmel gebildet, muss die Farbe unverzüglich entsorgt werden. Dabei sollte sie keinesfalls im Hausmüll landen. Solche kontaminierten Farbreste gehören in den speziell hierfür vorgesehenen Sondermüll.

Lange Lagerung fördert Schimmelbildung

Wird Farbe besonders lange und weit über das Haltbarkeitsdatum aufbewahrt, so beginnt die Masse zu klumpen. Außerdem kann sich eine zähe Haut bilden, auf deren Oberfläche sich Wasser ansammelt, warnt der Verband Baubiologie in Bonn. Solche Prozesse führen zwangsläufig zu Fäulnisbildungen mit anschließender Schimmelbildung. Sparsame Hobbyhandwerker bringen solche Farbe oftmals dennoch zum Einsatz. Rühren sie die Masse einfach um und streichen damit die Wände, wird gesundheitsschädigender Schimmel aufgetragen.

Gefährlicher Anstrich an der Wand

Vorsicht ist also geboten und eine regelmäßige Kontrolle aller Farben sollte obligat sein. Besonders deutliche Hinweise darauf, dass die Farbe keiner Verwendung mehr zugeführt werden sollte, sind faulige oder muffige Gerüche. Wer sorgfältig vorgeht, kann sich vor Schimmel im Farbtopf schützen. So raten Baubiologen dazu, Farbreste jeweils mit dem Datum der Verwendung auszustatten. So können Hobbyhandwerker schnell erkennen, ob die Farbe den Zenit der Gebrauchsfähigkeit bereits überschritten hat.

Schimmelbildung kann ansteckend sein

Ist die Farbe deutlich überaltert, sollte sie unverzüglich entsorgt werden. Sind die Reste flüssig, so ist der Gang zur Schadstoffsammelstelle unabdingbar. Sofern die Farbe ausgetrocknet ist, gehört sie in die Gelbe Tonne. Gleiches gilt für leere Farb-Behältnisse. Unbrauchbar gewordenen Pinsel, Eimer und Rollen sowie Dosen mit eingetrockneten Farbresten dürfen im Hausmüll entsorgt werden. Farben sollten kühl, aber nicht bei weniger als zehn Grad aufbewahrt werden. So lässt sich sicherstellen, dass Farben und Farbreste nicht vorschnell schimmeln und somit unbrauchbar und zu einer Gesundheitsgefahr für Bewohner werden.

Verweise:

Schimmelpilz nicht einfach überstreichen
Immobilien – Wintercheck zum Frühlingsbeginn
Schimmel – Vorbeugung schützt vor Verbreitung
Stoßlüften gegen Schimmelbefall
Immobilien – Schimmelpilz ist Vermietersache
Cleveres Heizen spart Bares
Schimmelpilz – schleichende Gefahr für Bewohner
Tipp – Neubau ausreichend beheizen
Heizen und Lüften im Winter
Schimmel-Alarm auf Baustellen

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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Wohnen, Hausbau
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