Strompreise steigen unaufhörlich. Vergleichsportale können Verbrauchern daher im besten Fall das Leben erleichtern und zum günstigsten Anbieter führen. Stiftung Warentest absolvierte den Praxistest mit enttäuschenden Noten. Demnach erzielte kein Portal die erhofften Bestnoten.
Markt am Strom-Markt lautet für Politiker nach wie vor das Zauberwort, wenn es um die Lösung zu hohe Strompreise für Verbraucher geht. Schließlich belebt Konkurrenz das Geschäft. Je mehr Anbieter um die Gunst der Kunden buhlen, umso preiswerter könnte es sein. Strom-Vergleichsportale präsentieren Kunden einen schellen Durchblick aller am Markt bestehenden Preise und versprechen Verbrauchern eine bestmögliche Wahl des Anbieters.
Zehn Vergleichsportale für Strompreise unter der Lupe
Dass soviel Service in Sachen Vergleich der Strompreise nicht unbedingt zielführend ist, stellte kürzlich die Stiftung Warentest unter Beweis. Sie testete insgesamt zehn Strom-Vergleichsportale und erhob ernüchternde Resultate, die aktuell im Magazin „Test“ veröffentlicht wurden. Demnach erzielten kein Portal die Note „Gut“ und auch ein „Sehr gut“ konnte von den Testexperten nicht vergeben werden. Ursache für das mehr als durchwachsene Ergebnis, das Verbraucher häufig verwirrt und nicht zum Bestpreis führt, liegt laut Stiftung Warentest u.a. in den sogenannten Bonus- und Paketangeboten. Sie suggerieren zwar eine erhebliche Einsparung, doch diese erweist sich am Ende nicht selten als trügerischer Irrtum.
Stiftung Warentest bemängelt Vergleichs-Kriterien
Aufgrund der mäßigen Testergebnisse rät die Stiftung Warentest in Berlin Verbrauchern von einmaligen Bonuszahlungen ab. Wer dennoch einen solchen Bonus bucht, der sollte auf Auszahlung spätestens nach einem Jahr bestehen und dies möglichst schriftlich fixieren. Somit haben Kunden freie Bahn, den Tarif für Strompreise nochmals zu wechseln, sofern sie nicht zufrieden sind. Andernfalls könnten Verbraucher hinsichtlich eines erneuten Wechsels den Anspruch auf die Zahlung zumindest teilweise verlieren, erläutern die Experten.
Tipps zur Tarifwahl für Strompreise
Aufgrund der erhobenen Testergebnisse erteilt die Stiftung Warentest Kunden, die sich auf Vergleichsportalen für Strompreise nach neuen Tarifen umsehen folgende Ratschläge:
- Keine Paketangebote wählen
Wer sich für ein Paketangebot entscheidet, kauft eine bestimmte Menge Strom zu einem bestimmten Preis ein. Solche Angebote sind nur dann günstig, wenn die benötigte Menge des Stroms, der verbraucht wird, bekannt ist. Kommt es zu einem Mehrbedarf, kann es sehr teuer werden. - Vorsicht vor Kurzzeit-Preisgarantien
Die Stiftung rät dazu, Preisgarantien nur dann zu wählen, wenn sie so lang sind, wie die eigentliche Mindestvertragslaufzeit. Ansonsten kann es passieren, dass Kunden nicht aus dem Vertrag heraus kommen, wenn der Anbieter die Preise erhöht. - Vorkasse ausschließen
Kunden sollten stets einen Tarif mit monatlicher Zahlungsweise auswählen. Anderenfalls kann es zu großen Verlusten kommen, wenn der Anbieter Pleite geht. - Keine zu langen Kündigungsfristen wählen
Verbraucher sollen darauf achten, den Vertrag nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit mit einer kurzen Kündigungsfrist von maximal vier Wochen kündigen zu können. Nur so lässt es sich zu einem günstigeren Anbieter wechseln, wenn die Preise erhöht werden. - Öko-Siegel prüfen
Ökosiegel sollten hochwertig und anspruchsvoll sein. Wird damit geworben, so sollte es sich um Qualitätssiegel handeln wie etwa „OK Power“ oder das „Grüner Strom Label“.
Vorsicht bei der Wahl der Strompreise-Vergleichsportale:
Verweise:
Wenn der Energieberater versagt
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Verband Austria Solar und Solar-Thermiebranche
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