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Wichtiges zum Feuerlöscher für Haus und Garage

In jedem Haushalt sollte mindestens ein Feuerlöscher sein, um im Ernstfall schnell reagieren zu können. Doch auch in die Garage gehört ein solches Hilfsmittel, welches zumindest kleine Brände bekämpfen kann.

Es gibt verschiedenste Arten von Feuerlöschern.

Es gibt verschiedenste Arten von Feuerlöschern. (Ichumpitaz / clipdealer.de)

Verschiedene Brandklassen und Feuerlöscherarten

Brandschutzexperten empfehlen, dass in jedem Haushalt wenigstens ein Feuerlöscher vorhanden sein sollte. Doch die Unsicherheiten sind groß: Welche Art von Löschmittel sollte gewählt werden? Worauf kommt es an und ist Schaum besser als Pulver? Dazu kommt bei Autobesitzern die bange Frage: Womit lösche ich mein E-Auto? Eines vorweg: Es gibt nicht den einen Feuerlöscher, der alle Arten von Bränden bekämpfen kann. Daher ist die Frage, welcher der richtige Feuerlöscher für zu Hause auch nicht mit einem bestimmten Löscher zu beantworten. Wichtig für die Entscheidung beim Kauf ist, welche Art von Bränden daheim entstehen können und welche Möglichkeiten der Brandbekämpfung es jeweils gibt. Danach kann der passende Feuerlöscher gewählt werden.

Die Brandklassen im Überblick

Brände werden in fünf Brandklassen unterschieden. Für jede dieser Brandklassen gibt es einen speziellen Feuerlöscher. Doch auch Kombigeräte sind auf dem Markt erhältlich, zu diesen gehören die sogenannten ABC-Feuerlöscher. Hier ein Überblick über die einzelnen Klassen:

  • Brandklasse A
    Zu Brandklasse A gehören alle Materialien und Stoffe, die richtige Flammen entwickeln können. Holz, Papier, Stroh, Kohle und einige Kunststoffe zählen dazu.
  • Brandklasse B
    Die Stoffe in dieser Brandklasse werden unter Hitzeeinwirkung schnell flüssig oder können schmelzen. Einige Öle und Fette, Lacke und Farben, Harz, Teer und einige Kunststoffe werden dazugezählt. Eine Glut entsteht im Gegensatz zur Brandklasse A nicht. Flammen können hochschlagen.
  • Brandklasse C
    In diese Klasse gehören brennbare Gase. Erdgas, Butan, Propan, Methan und Stadtgas werden dazugezählt. Ebenfalls in Brandklasse C gehört Wasserstoff. Das Löschen eines Brandes der Klasse C kann weder mit Schaum noch mit Wasser oder CO2 durchgeführt werden.
  • Brandklasse D
    Eingerechnet werden alle brennbaren Metalle wie Aluminium, Kalium, Lithium oder Magnesium. Diese brennen erst bei Temperaturen von mehr als 1.000 °C.
  • Brandklasse F
    Öle und Fette werden in Brandklasse F gerechnet, sie dürfen niemals mit Wasser gelöscht werden. Die Flammen müssen ersticken oder mithilfe eines Fettbrandlöschers gelöscht werden.

Verschiedene Arten von Feuerlöschern

Um einen Brand zu löschen, muss der richtige Feuerlöscher gewählt werden. Möglicherweise kommt der Schaumlöscher zum Einsatz. Er ist für die Brandklassen A und B geeignet und löscht mithilfe eines Gemisches aus Wasser und Schaum. Bei Fettbränden darf der Schaumlöscher aufgrund seines Wassergehaltes nicht verwendet werden.
Der Pulverlöscher ist für die Brandklassen A, B und C nutzbar. Für Wohnräume ist er eher nicht zu empfehlen, denn er verursacht starke Verschmutzungen.
Der Wasserlöscher ist meist nur für Brände der Klasse A nutzbar, der CO2-Löscher hingegen für die Brände der Klassen B und C. Das CO2 entzieht dem Feuer den Sauerstoff, daher werden die Flammen gelöscht.
Speziell für die Brandklasse F gibt es den Fettbrandlöscher.

Um den passenden Feuerlöscher für zu Hause wählen zu können, kommt es nicht nur auf mögliche Brandarten an. Auch die richtige Größe des Löschers ist relevant. Empfohlen werden Feuerlöscher für den Hausgebrauch mit einem Inhalt von sechs Kilogramm. Größere Modelle sind unhandlich und schwer, ist der Löscher kleiner, reicht das Löschmaterial mitunter nicht aus. Wichtig ist zudem, dass der Löscher zentral im Haus platziert wird, sodass er im Ernstfall von überall her gut zugänglich ist.

 

Es ist sinnvoll Feuerlöscher von Fachmännern anbringen zu lassen.

Es ist sinnvoll Feuerlöscher von Fachmännern anbringen zu lassen. (AndreyPopov / clipdealer.de)

Ist ein Pulver- oder Schaumlöscher besser für die Wohnung geeignet?

Pulverlöscher sind in der Anschaffung günstig, die Schäden, die sie bei einer Anwendung anrichten können, sind allerdings verheerend. Das Pulver verteilt sich im ganzen Raum und dringt selbst in feinste Ritzen ein. Es lässt sich kaum bis gar nicht wieder entfernen. Pulverlöscher sind daher eher für die Garage geeignet und nicht für das Haus. Auch im Keller oder Hobbyraum können sie gute Dienste leisten. Kurzum: Pulverlöscher sind überall dort ideal, wo es nicht auf absolute Sauberkeit ankommt.
Schaumlöscher sind teurer und ideal für die Bekämpfung der Brände Klasse A und B. Die Flammen werden schlagartig gelöscht und es entstehen kaum Verunreinigungen. Diese Art der Feuerlöscher ist daher ideal für die Anwendung in Haus und Wohnung.
Alternativ können in der Wohnung Löschdecken eingesetzt werden, wenn es sich nur um keine Brände handelt. Hierbei sollte die löschende Person sehr vorsichtig sein, da zum Ersticken der Flammen mithilfe einer Decke eine dichte Annäherung an den Brand nötig ist.

Feuerlöscher für die Garage auswählen

ABC-Pulverlöscher oder AB-Schaumlöscher sind für den Einsatz bei Bränden in der Garage geeignet. Der Schaum ist gut in der Lage, ausgelaufenen und brennenden Treibstoff zu löschen. Wichtig: Bei brennendem Motor und einer geschlossenen Motorhaube muss mit dem Löschen vorsichtig umgegangen werden. Hier sollte niemand auf eigene Faust handeln, sondern es sollte immer die Feuerwehr gerufen werden. Besondere Vorsicht ist zudem beim Brand von E-Autos zu empfehlen. Die Menge an benötigtem Löschwasser ist sehr hoch, Löschschaum hingegen kann nicht eingesetzt werden. Außerdem stellen die Batterien der Autos ein Problem dar. Sie sind wasserdicht und thermisch verschlossen, daher äußern sich viele Feuerwehrleute auch in der Art, dass eine „Batterie so lange brennt, wie sie brennt“. Das heißt nichts anderes, als dass es oft keine Möglichkeit zum Löschen gibt. Auch die Feuerwehr kommt nicht an die Brandursache heran. Häufig lässt sie brennende E-Autos daher auch kontrolliert ausbrennen.

Wissenswertes und Neues rund um den Feuerlöscher

Ein Feuerlöscher kann keinen Großbrand löschen, er ist nur darauf ausgelegt, sogenannte Entstehungsbrände zu löschen. Sofern absehbar ist, dass dies nicht gelingt, weil sich der Brand schon zu sehr ausgeweitet hat, ist unbedingt die Feuerwehr zu rufen. Auch bei starker Rauchentwicklung gilt, dass keine eigenmächtigen Löschversuche unternommen werden sollten. Kommt der Feuerlöscher zum Einsatz, sollte stoßweise und nicht durchgehend gelöscht werden. Wandbrände werden von unten nach oben, Fließbrände von oben nach unten gelöscht. Außerdem ist wichtig, dass immer in Windrichtung zu löschen ist.

Das ist ab 2024 in Bezug auf Feuerlöscher neu

Wichtig ist, eventuelle Neuregelungen zum Feuerlöscher ab 2024 zu kennen. Auch wenn es noch nicht abschließend geklärt ist, so ist schon jetzt davon auszugehen, dass ab Januar 2024 PFAS-haltige Feuerlöscher verboten sein werden. Das Umweltbundesamt erklärt dazu, dass PFAS-haltige Feuerlöscher weder verkauft noch angewendet werden dürfen. Alte Löscher müssen entsorgt werden, was über den örtlichen Wertstoffhof möglich ist. Spezielle Brandschutz-Fachbetriebe sind ebenfalls Anlaufstellen für die Entsorgung alter Feuerlöscher.

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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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