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Hybrid-Heizung wurde zum Messe-Highlight

In Zeiten der Energiewende haben sich Solartechnik und Windkraftwerke längst den Weg gebahnt. Während die Solar-Branche derzeit lahmt, basteln Tüftler an ganz neuen Energiequellen. Innovative Neuheiten, zu denen auch Hybrid-Heizungen zählen, wurden auf der diesjährigen Frühjahrsmesse ISH zum vielbeachteten Highlight.

Hybridheizungen

Hybrid-Heizungen tragen erheblich zum Gelingen der Energiewende bei (Foto: ginasanders / Clipdealer.de)

Die internationale Fachmesse ISH 2013, die im Frühjahr dieses Jahres die neusten Innovationen für das Jahr 2013/2014 präsentierte, stellte auch ganz neue Heiztechniken vor. Auf der Leistungsschau der Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche in Frankfurt am Main konnten Alternativen zu herkömmlichen Öl- und Gasheizanlagen bestaunt werden, die bereits den Markt erobern.

Hybrid-Heizung als Technik der Zukunft

„Diese Technik kann erheblich zum Gelingen der Energiewende beitragen – und dies gilt es Hausbesitzern klarzumachen“, erläuterte Frank Ebisch vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (SHK) in St. Augustin bei Bonn. „Denn viele Verbraucher reduzieren die Energiewende auf Ökostrom“. Allerdings könne auch mit der geeigneten Technik im Heizkeller kräftig gespart werden. Immerhin betrage der Energieverbrauch für Heizung und Warmwassererwärmung rund 85 Prozent, führten Experten auf der Messe aus.

Experten empfehlen Hybrid-Heizung

Dagegen seien aber nur rund ein Viertel aller Heizanlagen in der BRD mit moderner Technik ausgestattet. Dabei gehen Fachleute davon aus, dass Heizanlagen, die mehr als 20 Jahre auf dem Buckel haben, als veraltet gelten und technisch nicht mehr mithalten können. Experten bringen immer häufiger die Hybrid-Heizung ins Gespräch. Fachleute prognostizieren solchen Heizanlagen eine große Zukunft. Demnach könnte die Habrid-Heizung mittel- und langfristig die in Millionen Haushalten bestehenden Öl- und Gasheizung ersetzen. Bei der Hybrid-Heizung wird Wärme in großen Pufferspeichern bevorratet, die aus Energieträgern wie etwa Holz und Sonne gewonnen wird. Erst dann, wenn diese Energieformen nicht ausreichen, muss auf herkömmliche Heizmethoden zurückgegriffen werden. Die Messe ISH zeigte bereits marktreife Hybridheizungen, die eine gute Perspektive bieten.

Hybrid-Heizung hat Zukunftspotenzial

Da eine Hybrid-Heizung die effizienten Effekte der derzeitigen Systeme mit den Vorteilen regenerativer Energien vereint, birgt diese Heizmethode viel Potenzial in sich. „Insofern passen solche Systeme sehr gut zu der energiepolitischen Vorgabe, die Energieeffizienz und den Anteil erneuerbarer Energie im Gebäudebereich zu erhöhen“, erläutert IWO-Geschäftsführer Prof. Christian Küchen. Dabei weisen Experten auf eine bereits etablierte Hybridlösung hin, die eine Öl-Heizanlage mit Solarthermie verbindet. Hierzu wird ein Holzkaminofen verwendet, der wasserführend ist. In der Konsequenz erhalten die Bewohner im Sommer Solarenergie zur Warmwasserbereitung. Wird es in der Übergangsjahreszeit kühler, so kommt der wasserführende Kaminofen zum Einsatz. Erst wenn es im Winter bitterkalt wird, wird zusätzlich der Öl-Brennwertkessel aktiviert.

Blockkraftwerke erzeugen zusätzlich Strom

Als weiteres Highlight wurden auf der Messe ISH 2013 Heizungen vorgestellt, die gleichzeitig Strom erzeugen. Diese sogenannten Blockheizkraftwerke (BHKW) eignen sich besonders für Ein- und Zweifamilienhäuser, erläuterten Energie-Experten. Ein solches Blockheizkraftwerk ist in der Lage, bis zu einhundert Prozent der Wärme und bis zu Dreiviertel des Gesamtstrombedarfs zu produzieren. Dass die kleinen Mini-Kraftwerke mit ihren perfekten Maßen praktisch durch jede normale Tür transportiert werden können, dient als zusätzlicher, äußerst positiver Effekt für Besitzer von Eigenheimen.

 
Einbau einer Hybrid-Heizung:

Verweise:
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Energiekonzepte – Dämmwahn allein reicht nicht</a>
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