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Energetische Sanierungen verzeichnen Rückgang

Nachdem sich Immobilienbesitzer zunächst mit Begeisterung um den Bereich energetische Sanierung bemüht haben, weicht die Modernisierungsfreude nunmehr der Ernüchterung. Der Grund liegt im Förderungsstopp. Er bewirkt inzwischen einen deutlich zu verzeichnenden Rückgang der energetischen Sanierungen.

energetische Sanierungsmaßnahmen

Energetische Maßnahmen sind deutlich auf dem Rückzug (Foto: Elenathewise / istockphotzo.com)

Nach Schätzungen der Deutschen Energie-Agentur (Dena) geht der Trend zur energetischen Gebäudesanierung deutlich zurück. Im Vergleich zum Vorjahr werden 50 Prozent weniger Häuser energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Dabei sind Hausbesitzer jedoch keinesfalls sanierungsmüde geworden. Die dramatische Entwicklung sei vielmehr im Wesentlichen dem kürzlich initiierten Förderungsstopp geschuldet, vermeldet die Agentur.

Energetische Sanierungen – Lösungen sind gefragt

Doch auch anderweitige, nicht ausreichende Förderprogramme würden ihren Teil dazu beitragen, dass energetische Maßnahmen nicht mehr in der gewünschten Häufigkeit in Angriff genommen werden. Daher fordert die Dena die Bundesregierung sowie die jeweiligen Bundesländer dazu auf, unverzüglich nach Lösungen zu suchen und diese den sanierungswilligen Bauherren in Form geeigneter Maßnahmen zur Verfügung zu stellen. Das Fördervolumen soll gleichzeitig auf fünf Milliarden Euro erhöht werden.

Energetische Sanierungen – auch für den Staat lukrativ

Die Deutschen Energie-Agentur führte als Hauptträger eine Studie durch, die vom Verbändekreis Energieeffizienz und Klimaschutz in Auftrag gegeben wurde. Innerhalb einer Beispielrechnung konnte anschaulich dargelegt werden, dass bei einer steuerlichen Förderungen bei Sanierungen von Heizungen am Ende deutlich mehr Geld in die öffentlichen Kassen fließen, als für Sanierungshilfen aufgewendet werden muss. So wird jeder Euro, der aufgrund von Steuererleichterungen an Steuern weniger eingenommen wird, mit beachtlichen 1,17 Euro an Steuermehreinnahmen gegenfinanziert.

Energetische Sanierungen als Wirtschaftsförderung

Die Dena stellt sich daher die berechtigte Frage, warum sich die Bundesländer gegen die Förderung ausgesprochen haben. Bei der steuerlichen Förderung würde es sich schließlich um eine Möglichkeit zur bundesweit flächendeckenden Wirtschaftsförderung handeln. Mittelstand und das Handwerk würden zudem deutlich profitieren. Als weitere Maßnahme schlägt die Dena vor, die steuerliche Absetzbarkeit unabhängiger zu machen vom persönlichen Steuersatz. Nur so könne der Unausgewogenheit entgegengewirkt werden, wonach Geringverdiener wenig bis gar nichts von einer Förderung haben. Als Beispiel benannte die Dena Immobilienbesitzer, die jeweils drei Prozent über einen Zeitraum von zehn Jahren ihre energetischen Sanierungskosten von der zu zahlen Steuerlast abziehen könnten. In solchen Fällen würde eine Förderung dann auch jene Hausbesitzer treffen, die in den unteren Einkommensklassen angesiedelt sind.

bnsp;

Verweise:
Förderungsstopp -Interview mit Dr. Ilona Klein
Energie sparen
BMVBS-Förderprogramm für Energie-Plus-Häuser
EnEV – Altbauten energetisch nachrüsten
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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Hausbau, Finanzierung
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