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Verschärfung EnEV erfordert mehr Förderung

Soll die deutsche Energieeinsparverordnung (EnEV) aus dem Jahre 2009 weiter verschärft und novelliert werden? Spitzenverbände der Wohnungswirtschaft und der privaten Bauherren erinnern bei solchen Überlegungen der Politiker an die erforderliche Wirtschaftlichkeit. Eine Verschärfung bedürfe deutlich verbesserter Anreize.

EnEV

Die Energiesparverordnung (EnEV) soll weiter verschärft werden (Foto: Andreas Weber / istockphoto.com)

Sollte es zu einer weiteren Verschärfung der Anforderungen an energetische Sanierungen von Wohngebäuden in Deutschland im Sinne der Energieeinsparverordnung (EnEV) kommen, so könnte dies nur mit einer gleichzeitigen Erhöhung staatlicher Förderungen einhergehen. Zu diesem Schluss gelangten Spitzenverbände der Wohnungswirtschaft und der privaten Bauherren in Einklang mit der Bundesarchitektenkammer in Berlin. Es sei erforderlich, dass die Bundesregierung bei einer Fortschreibung des Energiekonzeptes im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV)auch die Wirtschaftlichkeit im Auge behält. Anlass dieser Diskussion war die Präsentation einer neuen Studie. Sie wurde vom Prognos-Institut vorgestellt und bezieht sich auf volkswirtschaftliche Auswirkungen der Energieeinsparverordnung (EnEV.

Verschärfung EnEV – Nur Anreize helfen weiter

Der Wunsch, die an sich schon wirtschaftlich bestens ausgeschöpften Potenziale durch eine weitere Verschärfung der Energiesparverordnung (EnEV) weiter zu steigern sei verständlich, könne jedoch nur durch entsprechende Anreize noch weiter vorangetrieben werden, heißt es. Die Verbände ließen verlauten, das Bundesbauministerium arbeite bereits erneut an einer Novellierung der Energiesparverordnung (EnEV). Für die Verbände sprach sich Roland Rast, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau, für eine Ausweitung der Förderung aus. So könnten weitere Ziele in Hinblick auf die Energieeinsparverordnung (EnEV) nur durch Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie zusätzlicher steuerlicher Forderungen erreicht werden.

Verschärfung EnEV – Ruf nach Vermittlungsausschuss

Nochmals riefen Verbände eindringlich dazu auf, bezüglich der verfahrenen Situation im Bereich Energieeinsparverordnung (EnEV) einen Vermittlungsausschuss anzurufen, um das Gesetz zu steuerlichen Förderungen bei energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden zu reanimieren. “Wenn die Regierung jetzt nicht eingreift, wird eine historische Chance vertan”, äußerte Axel Gedaschko, Vorsitzender der Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft. Im vergangenen Juli hatte der Bundesrat einen entsprechenden Gesetzesentwurf hinsichtlich einer Förderung gekippt. Der Grund lag in Bedenken, es könnte in Hinblick auf Förderungen zur Energiesparverordnung (EnEV) zu nicht tragbaren Steuerausfällen kommen. Damals kam zusätzlich auch keine Mehrheit zur Anrufung eines Vermittlungsausschusses zustande, um die Situation noch einmal gründlich zu überdenken.

 

Verweise:

Energetische Sanierungen verzeichnen Rückgang
Energie sparen
Förderungsstopp – Interview mit Dr. Ilona Klein
BMVBS-Förderprogramm für Energie-Plus-Häuser
Gebäudesanierungen – Steuerförderung gestoppt
Dimmbares Glas auf Knopfdruck

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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Finanzierung
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