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Feuchtigkeit im Keller – was nun?

Feuchtigkeit im Keller ist kein seltenes Phänomen. Die Gründe hierfür sind ganz unterschiedlich. Ist der erste Schreck erst einmal verdaut, können Hausbesitzer geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen und Vorsorge betreiben. Doch zunächst sollte die Quelle diagnostiziert werden, die für eindringendes Wasser verantwortlich ist. Experten-Tipps zur Spurensuche.

Kellerräume

Wasser im Keller lässt sich abpumpen, doch die Ursache wir damit nicht beseitigt.
(Foto: rioblanco / Clipealer.de)

Im Kellerbereich lauern unzählige Möglichkeiten, die für das Eindringen von Feuchtigkeit verantwortlich sind. Die Ursachen werden von Laien nicht ohne weiteres erkannt. Denn nicht immer ist die Quelle eine Waschmaschine, die schlichtweg ausgelaufen ist. Die Gründe sind zumeist komplexer. Erst einmal entdeckt, lässt sich jedoch in der Regel schnell Abhilfe bzw. Vorsorge treffen – oftmals sogar vom Heimwerker selbst. Andere Ursachen sind deutlich komplexer und gehören in Expertenhand.

Wenn der Keller im Grundwasser steht

Zu den häufigen Ursachen für Feuchtigkeit im Keller zählt die Bildung von Kondenswasser, die sich vor allem dann bilden kann, wenn Kellerräume im Grundwasser stehen. Bei Temperaturschwankungen etwa im Sommer bildet sich dann an der äußeren Gebäudehülle Kondenswasser. Laut Aussagen von TÜV-Experten ist dies aber kein Grund, zu verzweifeln. Immerhin ist der Werkstoff Beton in der Lage, bis zu rund 100 Liter Wasser pro Kubikmeter aufzunehmen.

Im Zweifel ein Fall für Experten

Voraussetzung ist aber, dass die Wände nicht mit einer kunststoffhaltigen Farbe angestrichen wurden. Dies kann sich negativ auswirken, da Farben aus Kunststoffen isolierende Wirkungen aufweisen. Anstatt Feuchtigkeit aufzunehmen, würde das Wasser an der Wand abperlen. Daher sollte entweder gar kein Anstrich den Wänden im Keller durchgeführt werden oder es wird auf Mineralfarben zurückgegriffen. Sofern eine komplette Mauertrockenlegung indiziert ist, so gehören diese Arbeiten in Expertenhand. Unternehmen für Gebäudetrockung beraten ausführlich.

Wasser dringt von oben ein

Für Feuchtigkeit im Keller sorgt auch Wasser, das von oben eindringt. Dies passiert beispielsweise dann, wenn der Dachablauf an der Außenmauer des Gebäudes verstopft ist. In der Folge staut sich das abfließende Wasser und sucht sich den Weg durch das Mauerwerk in das Innere des Kellers. Bei entsprechendem Know-how kann eine fachgerechte Reinigung der Dachrinne durchaus vom Hobbyhandwerker durchgeführt werden. Wer diese Arbeiten lieber dem Fachmann überlässt, ist beim Dachdecker vor Ort in den besten Händen. Der Experte muss auch herangezogen werden, wenn sich herausstellt, dass die Ursache der Verstopfung komplex ist. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn nicht die Regenrinne an sich verstopft ist, sondern das im Boden verankerte Ablaufrohr.

Wasser dringt durch das Fenster ein

Zu den weiteren Ursachen für Feuchtigkeit im Keller zählt Wasser, das durch Fenster oder Lichtschächte eindringt. Hier fehlt es oftmals an Drainagen oder bestehenden Drainagen sind unzulänglich. Auch ein besonders hoher Stand des Grundwassers kann dazu führen, dass Wasser durch Fenster hereingedrückt wird. Etwa dann, wenn ein Haus an einem Hang liegt und sich Sickerwasser ansammelt. Das Problem lässt sich in der Regel leicht lösen, indem Drainagen erneuert und regelmäßig gewartet werden. Spätestens nach zehn Jahren sollten Drainagen generell erneuert werden.

Wasser wird von unten nach oben gedrückt

Feuchtigkeit im Keller kann sich auch durch Wasser bilden, das von unten in die Kellerräume gedrückt wird. In der Regel handelt es sich dabei um Regenwasser, das sich über nicht durchlässige Schichten im Boden regelrecht aufstaut und somit von unten nach oben in den Keller gedrückt wird. Möglichkeiten zu Abdichtungen bzw. Lösungen des Problems bieten hier Bauhandwerker und Experten im Bereich Gebäudetrockenlegung. Um nicht an schwarze Schafe der Branche zu geraten, sollte eine Beratung durch einen unabhängigen Bausachverständigen erfolgen.

Lecks in Rohrverbindungen

Schließlich führt auch Wasser, das aus Leitungen dringt, zu Feuchtigkeit und Folgeschäden. Sammelt sich im Keller an bestimmten Stellen Wasser an oder fällt der Druck in der Heizung, so kann dies auf ein Leck in einer Heizungsrohrverbindung hindeuten. Dann liegt der Fall klar auf der Hand: Ein Experte bzw. Heizungsmonteur muss bestellt werden, der den Schaden professionell repariert. Auch Gummi-Dichtungen an Durchführungen der Rohre durch Außenwände können porös sein. Dann verlieren sie an Spannung und Wasser kann einlaufen. Leicht zu erkennen ist dieser Schaden nicht, denn hier läuft zumeist nur wenig klares Wasser ein, das kaum Spuren hinterlässt. Auch dies wird zum Fall für den Fachmann für Sanitär- und Heizungstechnik.

Verweise:
Lichtfluter für Tageslicht im Keller
Ein Haus ohne Keller?
Keller – gemauert oder gegossen
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