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Miete oder Eigentum?

Das Thema wird leidenschaftlich diskutiert und gehört zu den wohl wegweisendsten Entscheidungen im Laufe eines Lebens. Wie praktisch immer im Leben gibt es für beides gute Argumente. Wer sich aber für die eigenen vier Wände entschieden hat, ist zwar einen guten Schritt weitergekommen, ein Ende der wichtigen Fragen ist aber noch nicht in Sicht. Denn dann stellt sich die berühmte „Gretchenfrage“: Soll ich ein fertiges Objekt kaufen oder doch lieber bauen?

DKT Spielbrett mit Häusern und Spielgeld

Mieten oder kaufen: individuelle Bedürfnisse, der Geldbeutel und der persönliche Geschmack entscheiden. (Bild: Jörg Hertle / pixabay.com)

Und wer hätte es gedacht: Auch hier gehen die Meinungen auseinander und für beide Varianten finden sich gute Gründe. Letztendlich entscheiden die individuellen Bedürfnisse des künftigen Bewohners, der Geldbeutel aber natürlich auch der persönliche Geschmack. Denn wer sein fertiges Traumhaus irgendwo gefunden hat, braucht natürlich nicht mehr zu bauen.

Es gibt eine Reihe an guten Gründen für Wohneigentum. In Zeiten horrender Mieten, Luxussanierungen und knappem Wohnraum bietet das eigene Haus natürlich eine größere Sicherheit. Das wissen auch die 42 Prozent der Deutschen, die im Eigenheim wohnen. Ein zentrales Argument ist dabei auch die größere Flexibilität.

Wer sich beispielsweise einen Wintergarten wünscht, kann dies im Eigenheim meist problemlos realisieren. Gleichwohl gilt gerade für das Thema Bau, dass viele Menschen von dem verhältnismäßig großen Aufwand abgeschreckt sind. Dabei funktioniert mit den richtigen Partnern an der Seite und eine fachkundige Beratung zumeist alles reibungslos.

Wohneigentum: Mehr als nur eine sichere Altersvorsorge

Wer die Finanzierung gut plant, kann sein Haus bis zur Rente abbezahlt haben. Dann erspart man sich monatliche Mietzahlungen, die eine häufig relativ kleine Rentenzahlung zusätzlich belasten würden. Wohneigentum bietet also einen guten Schutz vor Altersarmut. Von der guten Möglichkeit als Kapitalanlage ganz zu schweigen.

Aber auch bevor das Immobiliendarlehen vollständig getilgt ist, sparen Eigentümer zumeist bares Geld. Denn die Finanzierungsraten für den Kredit sind in aller Regel deutlich geringer als monatliche Mietzahlungen, vor allem, wenn es sich um eine beliebte Wohngegend handelt.

Darüber hinaus können natürlich, wie schon eingangs erwähnt, wesentlich mehr Freiheiten in Anspruch genommen werden. Ob eine „Tankstelle“ für E-Autos (immerhin fahren bereits über 600.000 Deutsche ein Elektroauto), Photovoltaik-Kollektoren auf dem Haus oder ein Sandkasten im Garten: Eigentümer brauchen nicht die Genehmigung des Vermieters. Nicht wirtschaftlich messbar, aber trotzdem ein guter Grund für Wohneigentum ist der psychologische Effekt: Vielen Menschen gibt die Tatsache, ihre eigenen vier Wände zu bewohnen, ein gutes Gefühl.

Bauen oder Kaufen: Für beide Varianten gibt es gute Gründe

Gleich vorweg: Auf die Frage, ob besser gebaut wird oder doch lieber ein fertiges Haus gekauft werden soll, gibt es keine einheitliche Antwort. Mag ein Bau auf den ersten Blick teurer sein, spart man langfristig z. B. Energiekosten, denn in aller Regel kommen bei neuen Immobilien von Anfang an die modernsten Heiz- und Energiesysteme zum Einsatz.

Wärmepumpen werden beispielsweise mit bis zu 35 Prozent der förderfähigen kosten bezuschusst. Ein Hausbau lässt den Bauherren zudem größere Gestaltungsmöglichkeiten.

Allerdings besteht selbst bei noch so guter Planung natürlich immer das Risiko, dass es zu Bauverzögerungen kommt. Auch ist der gesamte Prozess natürlich wesentlich einfacher, wenn man sich ein Haus oder eine Wohnung kauft.

Handelt es sich allerdings um ein altes Haus, stehen unter Umständen aufwändige Sanierungen an, für die es aber staatlicherseits ebenfalls viele Förderungen gibt. Sowohl „Häuslebauer“ als auch Kaufwillige können auf verschiedene Unterstützungen setzen, v. a. beim Thema Energie und altersgerechtes Bauen. Bei allen harten technischen und wirtschaftlichen Fakten bleibt das Thema Wohneigentum also vor allem auch eine Geschmacksfrage, denn alles hat seine Vor- und Nachteile.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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