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Energieeinsparverordnung (EnEV) auf Erfolgskurs

2002 wurde in Deutschland die Energiesparverordnung (EnEV) eingeführt. Hat sich dies in Hinblick auf energetische Maßnahmen und eine Drosselung des Verbrauchs ausgezahlt? Die gemeinnützige co2online GmbH hat etwa eine Million Daten von Wohngebäuden für den Zeitraum 2002 bis 2010 unter die Lupe genommen und zieht ein positives Resümee.

Der Energieausweis

Der Energieausweis gibt Auskunft über die energetische Effizienz des Hauses (Foto: PeJo29 / istockphoto.com)

Seit 2002 ist in Deutschland die Energiesparverordnung (EnEV) in Kraft. Seither ist sie auf Erfolgskurs. Bis 2010 konnte eine beachtliche Senkung des Heiz-Energieverbrauchs bei Wohngebäuden um 22 Prozent im Durchschnitt verzeichnet werden. Dies entspricht 2,75 Prozent pro Jahr. Erhoben wurden die Zahlen von der gemeinnützigen co2online GmbH. Sie hatte etwa eine Million Daten von Wohngebäuden unter die Lupe genommen.

Energieeinsparverordnung (EnEV) – weniger Kilowatt

Demnach benötigten Wohngebäude nur noch 126 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. 2002 waren es noch beträchtliche 161 Kilowattstunden Energieverbrauch für Heizungen. „Die Ergebnisse zeigen einen positiven Trend in der Entwicklung der Energieeffizienz der Wohngebäude in Deutschland und liefern gleichzeitig den Anreiz, die heute vorhandenen Einsparpotenziale im Bereich der energetischen Gebäudesanierung verstärkt auszuschöpfen“, erklärte Johannes D. Hengstenberg, Geschäftsführer von co2online.

Energieeinsparverordnung (EnEV) – Altbauten sparsam

Besonders sparsam wirtschaften demnach Altbauten. In der BRD wurden 75 Prozent aller Gebäude vor dem Jahr 1979 gebaut. Insofern bestehen hier mehrheitlich Altbauten. Umso erfreulicher, dass besonders diese Häuser den Heizenergieverbrauch durch energetische Maßnahmen drastisch senken konnten. „Maßgeblich für die bisher erzielten Einsparungen sind gesetzlich Vorgaben für den energetischen Zustand von Neubauten und für Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebestand, wie sie seit 1978 mit der ersten Wärmeschutzverordnung und später mit der EnEV eingeführt wurden“, erklärt Hengstenberg weiter.

Energieeinsparverordnung (EnEV) – 80 Prozent für Wärme

Satte 80 Prozent des Energieverbrauchs verursachen in den privaten Haushalten die Heizanlagen sowie die Warmwassersaufbereitung. „Will Deutschland seine Klimaschutzziele bis 2020 erreichen, muss das Tempo bei der Ausschöpfung der vorhandenen Einsparpotenziale jetzt gesteigert werden. Notwendig ist dabei ein Dreiklang aus fordern, fördern und informieren, um die Bürger zu Effizienzmaßnahmen zu motivieren.“

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Verweise:

Energie sparen
Förderungsstopp – Interview mit Dr. Ilona Klein
BMVBS-Förderprogramm für Energie-Plus-Häuser
Gebäudesanierungen – Steuerförderung gestoppt
Dimmbares Glas auf Knopfdruck

EnEV – Altbauten energetisch nachrüsten
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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Hausbau
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