Hausbesitzer, die über eine Ölheizung verfügen, bestellen oftmals bereits im Sommer neues Heizöl. Dies hat sich seit Jahrzehnten so eingespielt, da Heizöl im Sommer zumeist günstig angeboten wird. Doch die sommerlichen Zeiten der Schnäppchenpreise für Öl sind längst vorbei, erläutern Experten.
Damit Häuser und Wohnungen auch im Winter wohlig warm sind, sollte der Heizöltank stets gut befüllt sein. Seit eh und je schauen Hausbesitzer daher bereits im Sommer nach Händlern, die günstige Sommerpreise bieten.
Bisher war es üblich, dass Heizölhändler die Nebensaison im Frühjahr und Sommer dazu nutzten, um ihren Kunden besonders attraktive Preise zu bieten. Doch solche Zeiten sind längst vorbei. Einen idealen Termin, um Heizöl zu bestellen, gibt es schon lange nicht mehr, erklären Experten der Branche. Sie warnen schon einmal vorsorglich vor einer Kostenexplosion beim Heizöl noch in diesem Jahr.
Heizölpreise sind unkalkulierbar geworden
Wie auch beim Strom und Gas, sind die Preise für Energie komplett unkalkulierbar geworden. Ölbetankungen im Frühjahr oder Sommer, wie sie bisher üblich waren, bieten daher auch keine besonderen Vorteile mehr, erklärt Experte Peter Blenkers von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Als Begründung gibt der Fachmann an, dass unter anderem die reale Verknappung dieses Rohstoffs immer bewusster wird. Dies führe zu heftigen Spekulationen auf dem Gebiet der Preisentwicklung beim Heizöl. Schon kleinste Gerüchte werden so zum Auslöser extremer Schwankungen am Heizölmarkt.
Verbraucher sind Energieverlierer
Daraus resultiert bedauerlicherweise auch, dass Immobilienbesitzer und Bewohner von Wohnungen zu den Verlierern im Bereich Energiepreise zählen. So ist es in den zurückliegenden Jahren gerade beim Heizöl zu besonders üppigen Verteuerungen gekommen. Die Kosten für diesen Brennstoff stiegen noch wesentlich stärker an, als dies beim Benzin und Diesel der Fall war. Experten und Dienstleister am Energiemarkt stimmen Verbraucher derzeit auf weiter steigende Preise ein. Sie befürchten, dass 2012 zu einem Rekordjahr der Höchstpreise für Heizöl wird.
Vergleich der Heizölpreise lohnt
Somit spielt es keine Rolle, mehr, zu welchem Zeitpunkt der teure Brennstoff geordert wird. Verbrauchern bleibt nur noch die Möglichkeit des unmittelbaren Preisvergleichs. Online-Portale bieten hier gute Einblicke in die derzeitige Preisstruktur und filtern den günstigsten am Markt erhältlichen Preis heraus. Wichtig sei es jedoch, dass nach der Bindungsfrist für diesen speziellen Preis gefragt wird, raten Experten. Ansonsten könne es passieren, dass der Heizölpreis am nächsten Tag bereits erneut gestiegen ist, warnen die Fachleute.
Mengenrabatt und Sammelkauf
Auch bieten einzelne Anbieter Möglichkeiten zu einem Mengenrabatt. Schließen sich gleich mehrere Heizölkunden zusammen, so kann dies in Hinblick auf die Gesamtrechnung sehr lukrativ sein. Der Nachteil liege jedoch darin, dass ein einzelner Abnehmer die gesamte Verantwortung für den doch recht üppigen Kauf übernehmen muss, warnen Fachleute. Wer finanziell auf Nummer Sicher gehen will, sammelt zuvor die Anteile bei den Mitnutzern ein. Wird das Heizöl schließlich geliefert, sollten Kunden darauf achten, dass der Tank komplett gefüllt wird. Etappenweise Bestellungen sind nicht sinnvoll, erklären die Experten. Als Ausnahme gilt hier nur die Tatsache, dass ausnahmsweise aufgrund einer plötzlichen Heizölverknappung teuer eingekauft werden muss. In dem Fall sollte zu dem Zeitpunkt nur das Nötigste georderte werden. Insgesamt sollten Verbraucher derzeit damit rechnen, dass die Preise weiter ansteigen und der augenblickliche Zeitpunkt damit wohl noch der absehbar günstigste Bestellzeitraum ist.
Verweise:
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