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Wärmedämmung in Eigenregie

Herrschen draußen eisige Temperaturen, denken viele Hausbesitzer an zusätzliche Maßnahmen zur Wärmedämmung. Dies lässt sich durchaus in Eigenregie durchführen. Das spart Kosten und auch energetischen Anforderungen wird ausreichend Rechnung getragen.

Dämmung

Eine ausreichende Wäremdämmung ist inzwischen gesetzlich Pflicht (Foto: auremar / Clipdealer.de)

Heizkosten zählen inzwischen zu den größten Posten im Haushaltsbudget. Kein Wunder, schließlich geben Bewohner das meiste Geld für die Erwärmung der Innenräume aus. Dämmungen helfen sparen Doch Hobbyhandwerker, die selbst Hand anlegen, sollten bei der Wahl des Dämm-Materials einiges beachten. Experten der Verbraucherzentrale unterstützen dabei und stehen Hausbesitzern mit einer gerade neu erschienen Publikation mit Rat und Tat zur Seite.

Ratgeber Wärmedämmung ab sofort erhältlich

Der Ratgeber unter dem Titel: „Wärmedämmung – Vom Keller bis zum Dach“ wendet sich an Hobbyhandwerker, die ihr Haus oder die Wohnung selbst dämmen möchte. Damit das Vorhaben erfolgreich durchgeführt wird, bieten die Experten der Verbraucherzentralen eine Vielzahl hilfreicher Tipps und Infos. Dazu zählt auch eine fundierte Beratung zur Auswahl des geeigneten Dämm-Materials. Dieses verfügt über spezielle Kennwerte, auf die geachtet werden sollte, rät der Experte der Verbraucherzentrale Hamburg, Norbert Fleige.

Wärmeleitfähigkeit bestimmt Wärmedämmung

So liegt der Fokus zunächst auf dem Wert der Wärmeleitfähigkeit. Die Höhe dieses Wertes wird laut Angaben der Fachleute von allen Herstellern deklariert. Dabei lässt sich anhand dieses Wertes eruieren, wie viel Wärme das Haus durch die Dämmstoffe hindurch nach draußen abgibt. Es gilt hierbei die Regel, dass die Wärmeleitfähigkeit umso besser ist, je geringer dieser Wert ausfällt. Wärmeleitfähigkeitswerte werden in so genannte WLGs eingeteilt. Gruppen wie etwa WLG 025 bis WLG 040 bescheinigen eine äußerst gute Dämmfähigkeit. Zur eher schlecht dämmenden Gruppe zählt beispielsweise die Angabe WLG 070. Zur WLG 025-Gruppe zählen zudem ausschließlich vollsynthetische Stoffe.

Wärmedämmung und Wärmespeichervermögen

Während Werte der Wärmeleitfähigkeit von allen Herstellern deklariert wird, sieht es bei den weiteren Erhebungsdaten wie etwa des Wärmespeichervermögens sowie des Feuchtigkeitsverhaltens ganz anders aus und ist jeweils herstellerabhängig. Das Wärmespeichervermögen deklariert, wie viel Wärme ein Material speichern kann. Hier bei gilt, dass eine hohe Speicherkapazität Sorge für ein langsames Aufheizen und Abkühlen trägt. Entsprechend lange kann sich die Raumtemperatur halten. Experten weisen darauf hin, dass das Gewicht der Dämmstoffe hier einen Einfluss ausübt. So speichern schwere Dämmstoffe besser, als leichte Materialien. Das Wärmespeichervermögen wird als Wert in Kilojoule pro Kilogramm und Grad Kelvin (kJ/(kgK)) ausgegeben.

Feuchtigkeitsverhalten der Wärmedämmung

Das Feuchtigkeitsverhalten von Materialien sagt aus, wie viel Feuchtigkeit in die Baustoffe eindringt. Feuchte ist häufig die Ursache für eine Herabsetzung der Dämmeigenschaften, erläutern die Experte im aktuell erschienen Ratgeber der Verbraucherzentralen. Gutes Dämm-Material sollte auch unter der Prämisse unterschiedlicher Feuchtigkeitszustände gute Dämmleistungen zeigen und schnell trocknen. Der Ratgeber kommt zur rechten Zeit, denn bis 2020 wird die EU weitere Steigerungen der energetischen Effizienz von Gebäuden einfordern. Im Mittelpunkt stehen drastische Einsparungen an Energie in Privathaushalten. Damit kommen auf viele Hausbesitzer umfassende Sanierungen zu, denen sie sich kaum entziehen können. Guter Rat von Experten hilft, diese Anforderungen besser schultern zu können.

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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Ideen, Hausbau, Buchempfehlung
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