Verwandeln Eis und Schnee die Gehwege in Schlittschuhbahnen, so fragen sich viele Hausbesitzer, welche Mittel zum Räumen in Frage kommen. Nachdem Streusalz weitgehend verboten wurde, wird häufig auf scharfkantiges Granulat gesetzt. Das ist preiswert, hat aber auch Tücken.
Hausbesitzer sind zur zuverlässigen Räumung der Gehwege im Winter verpflichtet. Zu welchen Zeiten dies zu geschehen, regeln Städte und Gemeinden. Streusalz zählte lange zum Mittel der Wahl, da es sich als besonders wirkungsvoll erwies. Doch Umweltfaktoren führten vielerorts zu einem Verbot, damit Pflanzen, aber auch Tierpfoten besser geschützt werden.
Streusalz schadet der Umwelt und Tierwelt
Streusalz ist zwar zumeist in gut sortierten Baumärkten noch erhältlich. Doch wer es trotz Verbot einsetzt, riskiert hohe Bußgelder. Daher weist der Mieterschutzbund in diesen klirrend kalten und rutschgefährlichen Zeiten nochmals eindringlich auf die von den Kommunen erlassenen Streusalzverbote hin. Als Alternativen bieten sich einige andere Streumittel an, die mehr oder weniger wirkungsvoll, jedoch nicht immer unbedingt beliebt sind. So zählt Granulat inzwischen zu den am meisten eingesetzten Mittel zur Entfernung von Eis und Schnee auf Gehwegen. Die kleinen Steinchen, die in der Regel besonders scharfkantig sind, lassen sich sehr preiswert im Baumarkt ordern.
Alternativen zu Streusalz nicht immer befriedigend
Die Nachteile liegen allerdings auf der Hand: Ob in Schuhen, Fußböden oder auf dem Parkett im Wohnzimmer – überall bereitet sich der unangenehme Split aus und führt nicht selten zu Beschädigungen an Fußböden und mehr. Allerdings gibt es etwas teurere Granulate, die dann abgerundet sind und weniger Schaden anrichten. Granulat lässt sich generell wiederverwenden. Ganz gleich, ob das Granulat nur einmal oder mehrmals Verwendung findet: Hausbesitzer stehen in der Pflicht, die kleinen Split-Steinchen bei Tauwetter wieder gründlich aufzufegen.
Statt Streusalz Sand und andere Materialien
Auch Sand kann zum Einsatz kommen, um die Rutschgefahr auf glatten Gehwegen zu mindern. Hausbesitzer sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass Sand nicht so rutschfest wirkt, wie etwa Granulat. Das ist deshalb von Bedeutung, da Hausbesitzer bei Unfällen durch Rutschgefahr haften. Sand lässt sich allerdings mehrfach einsetzen, darauf verweist der Verband Privater Bauherren (VPB) in diesen Tagen.
Auch lasse sich der Sand später in die Fugen der Gehwegplatten verbringen, sodass die Entsorgung mit Vorteilen verbunden ist. Wer bei Schnee und Frost speziellen Sand einsetzt, bleibt in Bewegung. Denn schon leichter Schneefall führt dazu, dass Sand nachgestreut werden muss. Außerdem kann auch Streusand zu unerwünschten Schäden an Fußböden führen. Immerhin ist das Material preiswert und ist jederzeit im Baumarkt erhältlich.
Asche aus dem Ofen löst Streusalz ab
Wer weder Sand noch Granulat zum Einsatz bringe möchte, der kann auch mit dem Einsatz von Asche aus dem häuslichen Ofen probieren, dem für Fußgänger gefährlichen Glatteis zu Leibe zu rücken. Die Asche sollte jedoch schadstofffrei sein. Experten warnen, dass sich beispielsweise in Kohlelasche wesentliche Schadstoffe befinden können. Holzasche hingegen lässt sich gut einsetzen, da hier kaum Schadstoffe zu erwarten sind. Der Verband Privater Bauherren weist darauf hin, dass die Asche später auf Beete gefegt werden kann, sodass eine fachgerechte Entsorgung kaum Probleme bereitet. Asche hat jedoch auch Nachteile. Sie wird schnell in den Schnee bzw. Boden eingetreten und wirkt dann nicht mehr. Besonders unangenehm ist zudem der Schmutz, der von Asche verursacht wird.
Sägespäne als Ersatz für Streusalz
Schließlich bleiben noch Sägespäne, um Unfälle durch Glätte zu verhindern. Umweltschützer präferieren dieses Material, da es absolut ökologisch abbaubar ist. Zudem lässt es sich komfortabel zusammenkehren und in der grünen Tonne entsorgen. Die Beschaffung gestaltet sich allerdings etwas schwieriger, als dies bei Granulat und andern Streumitteln der Fall ist. Auch die Wirksamkeit ist nicht so nachhaltig, wie dies bei Granulat der Fall ist. So lässt sich ein Ausrutschen nicht immer ganz zuverlässig verhindern.
Damit bleibt noch der Versuch, Eisglätte mit lose gestreuter Erde zu begegnen. Das funktioniert und bringt Fußgängern laut VPB auch einigermaßen zufriedenstellende Trittfestigkeit. Bei Tauwetter kommt es allerdings zumeist zu unerfreulichen Folgen, denn die Erde verwandelt sich beim nächsten Tauwetter in schlierigen Matsch.
Streuen bei Eisglätte ist Pflicht:
Verweise:
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