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Obergrenzen regeln zu hohe Mietpreise

In deutschen Großstädten explodieren die Mietpreise. Damit wächst die Sorge, dass sich selbst Normalverdiener in Ballungsgebieten und angesagten Metropolen das Dach über dem Kopf nicht mehr leisten können. Ein neues Gesetz soll Abhilfe schaffen.

Mieten

In der Großstadt lässt sich kaum noch günstiger Wohnraum finden (Foto: ginasanders / Clipdealer.de)

Wie wichtig das Dach über dem Kopf ist, wird erst klar, wenn das Zuhause einmal gefährdet ist. Aktuell machen sich immer mehr Mieter in deutschen Großstädten Sorgen darum, ob sie die Mietpreise künftig überhaupt noch zahlen können. Das rief in der Vergangenheit auch den Mieterbund auf den Plan. Die Experten beklagen schon länger die weitere Entwicklung im Mietpreisbereich und mahnen vor verheerenden Auswirkungen, wenn Wohnen zum Luxusgut wird.

Mietpreise im Fokus
des Mieterschutzbundes

Dass es ohne unverzügliches Handeln so nicht mehr weitergeht, hat inzwischen auch die Bundesregierung eingesehen und reagierte aktuell mit einem neuen Gesetz. Demnach sieht das neue Mietrecht neue Obergrenzen vor. Da gleichzeitig aber andere Rechte der Mieter eingeschränkt werden, ruft dies den Mieterbund erneut auf den Plan.

Es war besonders auch der Mieterbund, der die Bundesregierung dazu geraten hatte, Mietpreise nach oben hin zu begrenzen. „Die Wohnkosten sind in vielen Bereichen förmlich explodiert“, erklärte vor einiger Zeit der Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB), Franz-Georg Rips in München.

Obergrenzen für Mietpreise im Mietrecht

Demnach würden Mieter inzwischen im Schnitt bereit weit mehr als 34 Prozent ihres Einkommens allein für Mietzahlungen leisten. Das gab es in der Bundesrepublik noch nie zuvor. Besonders betroffen sind Bewohner in Großstädten und Metropolen sowie in Städten mit angegliederten Universitäten. Hier ist Wohnraum zumeist besonders knapp. Der Mieterbund weist darauf hin, dass in Städten Deutschlands mit dem größten Wohnraummangel insgesamt 100. 000 Mietwohnungen fehlen. Anteilsmäßig fallen hiervon 31.000 auf die Stadt München, 17.500 auf Frankfurt und 15.000 in Hamburg. München sei zudem nach wie vor die teuerste Stadt der Republik. Bereits die Hälfte ihres Einkommens legen Mieter hier für Wohnraum auf den Tisch.

Neuverträge und Regelungen für Mietpreise

Angesichts der neuen gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland sind zwar neue Obergrenzen für Mietpreiserhöhungen in Kraft getreten. Doch der Mieterbund bleibt skeptisch und verweist darauf, dass im gleichen Atemzug Rechte von Mietern gekappt wurde. So können künftig bestimmte Mietpreise nicht mehr so drastisch erhöht werden, wie bisher. So beschloss der Bundestag auch Deckelungen der Miethöhen, die Bundesländer in besonders nachgefragten Städten Eigenregie vornehmen dürfen. In den Fällen können Mieten ab 2013 anstatt um 20 Prozent nunmehr nur noch um 15 Prozent innerhalb eines dreijährigen Intervalls erhöht werden. Der Mieterbund aber auch die Oppositionsparteien halten das neue Gesetz für völlig unzulänglich.

Mietpreise im sozialen Wohnungsbau

Jenseits explodierender Mietpreise sorgt sich der Mieterbund auch um den sozialen Wohnungsbau. Demnach sei die Zahl der Sozialwohnungen zwischen 2002 und 2010 um rund 33 Prozent gesunken. Gab es damals noch 2,5 Millionen Sozialwohnungen, so stünden aktuell lediglich 1,7 Millionen derartige gebundene Wohnungen zur Verfügung. Beklagt wird vom Mieterbund auch die Kürzung des Wohngeldes. So gab es im Jahr 2010 noch im Schnitt einen Zuschuss von 126 Euro im Monat bundesweit, so sind es aktuell nur noch 115 Euro.

 
Auch in Österreich explodieren die Wohnkosten:

Verweise:

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Mietrecht – so klappt die Wohnungsübergabe
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